Seit 1982 bietet das türkische Unternehmen Dekasan Dienstleistungen im Bereich Abfallmanagement an. In der Industriezone Kayapa, in der westtürkischen Provinz Bursa, sammelt, trennt oder verwertet Dekasan jährlich mehr als 20.000 Tonnen Haushalts- und Industrieabfälle aller Art. Im April 2024 erweiterte das türkische Unternehmen sein Portfolio mit einer Verwertungslinie für Sondermüll und gefährliche Abfälle aus industriellen Prozessen. Abfälle aus Gummi und Kunststoff, Textilien, Chemikalien und Lackprodukte oder Behälter, die mit giftigen Stoffen in Kontakt gekommen sind, werden mithilfe eines Weima Powerline-2000-Schredders zu Ersatzbrennstoffen (EBS) umgewandelt. Der hochkalorische EBS wird anschließend an Zementhersteller in der Region verkauft.
Das Ausgangsmaterial wird mit dem Lkw angeliefert und anschließend per Greifer dem Schredder zugeführt. Der Powerline-2000-Abfallschredder zerkleinert das Material mit einem 315 kW starken Hydraulikantrieb von Hägglunds Bosch Rexroth auf eine einheitliche Korngröße von 50 mm. Mit einer Arbeitsbreite von 2.000 mm und einem Rotordurchmesser von 800 mm ist die Powerline-Serie für die einstufige Zerkleinerung von vielfältigen Abfällen geeignet.
„Je nach Materialbeschaffenheit erreichen wir Durchsätze von vier bis neun Tonnen pro Stunde.“ erklärt Environmental Engineer Tolga Boşnak, der für die Anschaffung des Shredders und den Aufbau der neuen EBS-Linie verantwortlich ist.
Dekasan installierte außerdem eine Einspritzanlage, die das Material im Raum des Trichters während der Zerkleinerung befeuchtet. Dies sorgt für eine deutliche Reduktion der Staubbelastung in der Halle und schafft ein sichereres und angenehmeres Arbeitsumfeld für die Mitarbeitenden.
Das zerkleinerte Material wird mit einem Förderband ausgetragen und passiert einen Metallabscheider. Vor dem Abtransport führt Dekasan im hauseigenen Labor eine chemische Analyse des geschredderten Materials durch. Je nach Spezifikation der Kunden ist der Heizwert anpassbar, in dem verschiedene Chargen vermischt werden.
Der Industrieabfall und Sondermüll ist nicht nur besonders abrasiv und anspruchsvoll in der Zerkleinerung, sondern enthält auch oft Störstoffe wie Metall. Gelangen diese Stoffe in den Schredder, schaltet er automatisch ab. Über die hydraulische Inspektionsklappe sind die Materialien problemlos entfernbar, wodurch die Maschine wieder schnell in Betrieb genommen werden kann. Dies führt jeweils zu niedrigen Stillstandzeiten.
Um Stillstandzeiten weiter zu minimieren, entschied Tolga Boşnak sich für eine Servicevereinbarung mit Weima. Vierteljährlich kommt ein Weima-Techniker zu Dekasan und prüft den Schredder bei einer Inspektion. Zusätzlich können jederzeit Einstellungsparameter problemlos über eine Remoteverbindung angepasst werden.