Schwere Zeiten für die Metallmärkte

Metallhandel- und Metallrecyclingwirtschaft haben es aktuell nicht leicht.
Foto: Alexandra - A life without animals is not worth living; pixabay.com

Der Markt für metallische Sekundärrohstoffe bewegt sich in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld. Globale Krisen und eine schwache Wirtschaftspolitik in den Ländern Europas nehmen der industriellen Wirtschaft die Zuversicht und den Mut zu investieren. Der fatale Kreislauf hat schon vor einiger Zeit begonnen: Wo nicht investiert wird, beispielsweise in der Bauwirtschaft, werden keine Metalle benötigt. Andererseits fallen auch weniger Produktionsschrotte oder Schrotte aus dem Abbruch an, die dann in den Handel oder das Recycling fließen.

Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) bewertet die Lage unter Hinweis auf eine Umfrage denn auch entsprechend kritisch. Von 334 befragten Unternehmen der Branche sehen laut ifo Institut nur noch knapp 19 Prozent aktuell eine gute Geschäftslage. Fast 32 Prozent bewerten sie als schlecht. Fürs erste Halbjahr 2024 prognostiziert die Hälfte noch trübere Aussichten, 90 Prozent sehen wenig Grund zum Optimismus. Ein Stimmungskiller seien die Produktionszahlen: Im vierten Quartal 2023 verstärkte sich der Rückgang in den WSM-Branchen um 5,4 Prozent gegenüber dem dritten. Im Vergleich zum selben Vorjahresquartal waren es fast 5,9 Prozent. Ein winziges positives Signal sei lediglich die etwas langsamere Negativentwicklung im Dezember. „Die Stimmung in den Unternehmen ist frostig“, betont ein Verbandsvertreter.

Der Handel wird zudem, wie jedes Jahr um diese Zeit, durch das chinesische Neujahrsfest getrübt. Das wichtigste Fest im Reich der Mitte führt regelmäßig dazu, dass Handel und Produktion rund zwei Wochen auf Sparflamme laufen. Hinzu kommen noch die aktuellen Risiken für die Containerschifffahrt. Der Seeweg durch den Suezkanal in Richtung Rotes Meer ist teuer und riskant, seit Huthi-Rebellen Schiffe mit Raketen beschießen.

In diesen nicht einfachen Zeiten zeigen die Kupfernotierungen an der Londoner Metallbörse (LME) Schwächen, sie lagen zuletzt für Dreimonatsware bei nur 8286,50 bis 8287,50 Dollar. Damit bewegen sie sich zwar noch immer in der Bandbreite, die wir seit Monaten sehen, aber eben am unteren Ende der Range. Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) gab ebenfalls leicht nach und wurde zwischen 7.330 und 7.480 Euro gehandelt. Die Preise für nicht legierten Kupferdrahtschrott (Kader) lagen bei 6.960 bis 7.160 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) erzielte 6.630 bis 6.740 Euro.

Aluminium High Grade wurde an der LME mit 2232,00 bis 2234,00 Dollar gehandelt, Aluminiumlegierungen mit 1810,00 bis 1820,00 Dollar. Die Schrottpreise lagen bei 2.040 bis 2.140 Euro für Aluminiumdrahtschrott (Achse) und 2.020 bis 2.120 Euro für Aluminiumprofilschrott (Alter). Neuer Alu-Leg. Schrott kupferarm (Angel) erlöste 1.800 –bis 1.860 Euro, Aluminiumspäne (Autor) 920 bis 1.180 Euro.

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