NE-Metalle schwächeln

Auf den internationalen Metallmärkten ist derzeit keine eindeutige Richtung zu erkennen. Die Notierungen bewegen sich meist seitwärts, eindeutige Trends in die eine oder andere Richtung sind nicht auszumachen.
Foto: Alexandra - A life without animals is not worth living; pixabay.com

Zu Wochenbeginn hatten die Basismetalle auf breiter Front unter Verkaufsdruck gestanden, nachdem aus den USA Signale für eine Verschärfung der Zinspolitik gekommen waren. Erneut wurde deutlich, dass weniger Angebot und Nachfrage für die Preisbildung verantwortlich sind als finanzpolitische Entscheidungen in der „Dollar-Großmacht“ USA. Ein leicht stärker werdender Dollar lässt die Rohstoffmärkte eben nicht unbeeindruckt.

An der Londoner Metallbörse (LME) notierte Aluminium in der Dreimonatsposition zuletzt (8. März) mit 2.335/2.336 US-Dollar. Für die Aluminiumindustrie bleiben die recht niedrigen Notierungen in London angesichts hoher Energiepreise ein Problem, Aluminium lässt sich in Deutschland kaum mehr auskömmlich produzieren. Aluminiumprofilschrott (Alter) wurde um 2.200 € gehandelt, Aluminiumgussschrott (Aster) um 1.450 €. Aluminiumspäne (Autor) erlösten rund 1.000 €.

Die Bleinotierung an der LME lag zuletzt bei 2.088/2.090 US-Dollar und damit seit Wochen auf annähernd unverändertem Niveau. Die Luft, so scheint es, scheint aktuell raus zu sein aus dem Bleimarkt. Dabei ist der Bedarf eigentlich hoch, denn es gibt immer mehr neue Anwendungsgebiete für das eigentlich schon – aus Umweltgründen – abgeschriebene Metall. „Ohne Blei ist moderne Technik nicht denkbar“, betone denn auch ein Experte am Rande einer Fachtagung. Der Preis werde sich, da sei er optimistisch, mittelfristig deutlich nach oben entwickeln.

Kupfer bewegt sich ebenfalls ohne viel Dynamik in einem engen Band um 9.000 Dollar. Zuletzt notierte das rote Metall in London mit 8.824/8.825 Dollar. Dennoch sehen Marktkenner auch hier deutliches Potenzial nach oben. Trotz seines hohen Preisniveaus sei Kupfer angesichts des hohen Bedarfs bei übersichtlicher Produktion mittelfristig noch zu preiswert. Spätestens in der zweiten Hälfte dieser Dekade werde sich der Kupferpreis oberhalb von 10.000 € etablieren, so die Prognose. Spätestens nach dem Ende des Krieges in der Ukraine und der Überwindung der aktuellen chinesischen Wirtschaftsschwäche werde der Bedarf massiv steigen. Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) erlöste zuletzt rund 8.200 €, Kupferdraht gehäckselt (Kasus) 8.350 € und Schwerkupferdrahtschrott (Keule) 7.550 €.

Nickel blieb zuletzt ebenso wie Zinn lustlos. Die Londoner Nickelnotierungen dümpelten mit 23.650/23.675 US-Dollar vor sich hin, die legierten Schrotte erlösten für V2A rund 1.465 € und für V4A 2.500 €. Zinn notierte an der LME zuletzt mit 23.600/23.625 US-Dollar.

Der Handel mit Zink gestaltete sich nach Auskunft von Marktteilnehmern zuletzt wieder etwas lebhafter. Angesichts von LME-Notierungen um 2.971/2.972 US-Dollar wurden, offenbar in der Erwartung, dass die Preise bald wieder steigen, längerfristige Kontrakte geschlossen. „Die Einkäufer sind wieder aktiver als in den Wochen zuvor“, betonte ein Händler.

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