Preise für Energieträger Kohle und Gas fallen stark

Der HWWI-Rohstoffpreisindex ist im Januar stark gefallen (-19,7 %), nachdem er im Vormonat noch leicht gestiegen war.
Preise für Energieträger Kohle und Gas fallen stark

Während der Teilindex für Nahrungs- und Genussmittel (+1,6 %) und der Teilindex für Industrierohstoffe (+3,5 %) noch leicht zulegten, sorgten der starke Rückgang der Kohlepreise (-12 %) und die annähernde Halbierung der Erdgaspreise (-47,6 %) für den deutlichen Rückgang des Gesamtindex.

Der Teilindex für Erdgas sank im Januar um 47,6 % und lag damit 24,4 % unter dem Wert vom Januar 2022. Wie schon im Vormonat sorgen die Rekordproduktion in den USA, gut gefüllte Speicher und die vergleichsweise milde Witterung in Europa für Entspannung auf den Gasmärkten. Die Gasversorgung wird als stabil eingeschätzt. Experten rechnen nicht mehr mit flächendeckenden Versorgungsengpässen in diesem Winter.

Der Teilindex für Kohle sank im Januar ebenfalls um 12,0 %, lag aber immer noch 59,5 % über dem Vorjahresmonat.

Im Gegensatz zu den Vormonaten stieg der Subindex für Rohöl wieder leicht an (+3,4 %) und lag gleichzeitig um 3,4 % unter dem Niveau vom Januar 2022.

Insgesamt sank der Teilindex für Energierohstoffe im Januar um 22,9 % (Eurobasis: -24,3 %) auf 262,1 Punkte (Eurobasis: 278,8 Punkte).

Der Index der Preise für Industrierohstoffe hat sich im Januar nicht wesentlich verändert. Der Index für Industrierohstoffe lag im Januar 3,5 % über dem Vormonat und 19,7 % unter dem Vorjahreswert vom Januar 2022. Die seit einigen Monaten relativ entspannte Lage setzte sich auch zu Jahresbeginn fort. Die einzelnen Subindizes entwickelten sich jedoch unterschiedlich. Der Teilindex für Agrarrohstoffe fiel (-1,8 %), während der Subindex für Nichteisenmetalle stieg (+4,7 %). Hervorzuheben ist in diesem Segment der Zinnpreis, der wie im Vormonat erneut zweistellig zulegte (+16,6 %). Der Zinnmarkt zeigte im Jahresverlauf 2022 eine hohe Volatilität, die stabile Nachfrage der letzten Monate führte jedoch seit Oktober zu einem Preisanstieg.

D er Teilindex für Eisenerz und Stahlschrott (+6,2%) stieg ebenfalls an. Eine wichtige Ursache für den Aufwärtstrend der Eisenerzpreise ist die Entwicklung in China, dem nach wie vor weltweit größten Importeur von Eisenerz. Die Hoffnung auf eine baldige Erholung der chinesischen Wirtschaft wirkt preistreibend. Hinzu kommen wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Stützung der chinesischen Bauwirtschaft, die bereits zu einer steigenden Nachfrage geführt haben.

Insgesamt stieg der Index für Industrierohstoffe im Januar im Monatsdurchschnitt um 3,5 % (Eurobasis: +1,7 %) auf 126,4 Punkte (Eurobasis: 134,2).

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