Ruhiges Tagesgeschäft

Das Tagesgeschäft im Metallhandel bleibt, so berichten Händler, derzeit eher ruhig.
Foto: Alexandra - A life without animals is not worth living; pixabay.com

„Es tut sich aktuell wenig, insbesondere im Aluminiumbereich“, betont ein Marktteilnehmer. Die Gründe hierfür sind unverändert die Auswirkungen der Pandemie mit ihren gestörten Lieferketten und die Verunsicherung der Wirtschaft über die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten. „Derzeit kaufen die Verarbeiter nur für den kurzfristigen Bedarf, längerfristige Planung ist extrem selten geworden“, berichtet er weiter.

Die Notierungen an der Londoner Metallbörse sind in den letzten Tagen etwas zurückgegangen. So notierte Aluminium High Grade in der Dreimonatsposition zuletzt mit 2961,50 bis 2962,50 US-Dollar und lag damit wieder unter der 3.000-US-Dollar-Marke. Auch Kupfer konnte sich letztlich nicht über der Schwelle von 10.000 US-Dollar halten und wurde zuletzt mit 9480,50 bis 9481,00 US-Dollar gehandelt. Die jüngsten Preiskorrekturen nehmen, so Analysten, aber allenfalls Druck aus dem überhitzten Kessel. Die aktuellen Notierungen lägen, das dürfe man nicht vergessen, immer noch auf vergleichsweise sehr hohem Niveau. Zink notierte zuletzt mit stolzen 3927,00 bis 3928,00 US-Dollar, Blei lag bei 2270,00 bis 2272,00 US-Dollar. Auch Zinn blieb mit 40.375,00 bis 40.425,00 US-Dollar teuer, Nickel lag zuletzt bei 40.375,00 bis 40.425,00 US-Dollar.

Viel diskutiert wird in diesen Tagen die Verfügbarkeit von Rohstoffen. Hier scheint die Lage bei den Metallen derzeit noch entspannt zu sein. Die börsennotierten Industriemetalle sind jedenfalls nach Ansicht von Marktbeobachtern ausreichend vorhanden. Zwar meldet das eine oder andere Land höheren Bedarf an, dafür schwächelt der Absatzmarkt China coronabedingt. „Die Metallmärkte sehen wir gelassen, mehr Sorge bereitet uns der Energiemarkt“, meint der Rohstoffexperte einer großen Bank. Auch bei den Sondermetallen ist die Versorgungslage aktuell weniger dramatisch als befürchtet. Es sei alles lieferbar, wenn auch zu höheren Preisen als früher, meint ein Experte. Bedingt knapp seien lediglich Kobalt und Vanadium, aber auch da müsse man den Kopf noch nicht in den Sand stecken.

Außerhalb des Marktgeschehens belastet zunehmend die Krise im Transportbereich die Metallwirtschaft. Es fehlen LKW-Fahrer, freie Transportkapazitäten sind nur schwer zu finden. Wäre der Markt etwas lebhafter als dies derzeit der Fall ist, könnte die schwierige Lage im Logistiksektor spürbare Auswirkungen haben. Hinzu kommt, das Transporte aufgrund des knappen Angebotes und gestiegener Spritpreise sehr teuer geworden sind.

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