Ascheaufbereitung generiert 1,6 Millionen Tonnen CO2-Gutschriften

ITAD und IGAM haben die zweite gemeinsame Verbändeumfrage zur Aufbereitung von HMV-Aschen veröffentlicht.
Dieter Schütz, pixelio.de

Nach einer ersten Abfrage Anfang 2019 haben die Verbände im Jahre 2021 erneut aktuelle Zahlen, Daten und Fakten rund um die Aufbereitung und Verwertung von Aschen aus der thermischen Behandlung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen (MVA und EBS-Kraftwerke mit Rostfeuerung) bei Mitgliedern und Nichtmitgliedern abgefragt.

Das Daten-Monitoring fand bis Ende 2021 auf Basis eines branchenspezifischen Fragebogens der Verbände ITAD und IGAM für das Berichtsjahr 2020 statt und deckt alle bekannten 37 Ascheaufbereitungsanlagen in Deutschland ab.

Die Abfrage zu den relevanten Kenndaten im Bereich der Aschenaufbereitung umfasste sowohl mineralische Stoffströme als auch Metalle.

Carsten Spohn, Geschäftsführer der ITAD freut sich über die rege Beteiligung an der Umfrage und verweist auf das Klimaschutzpotential der Ascheaufbereitung: „Allein durch die Abtrennung und Verwertung der reinen Metalle mit knapp 500.000 t ergibt sich eine Gutschrift von rund 1,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten – und das berücksichtige noch nicht die Gutschriften für die anschließende Verwertung der mineralischen Fraktion. Im Zusammenspiel von thermischer Abfallbehandlung und anschließender Schlackenaufbereitung leisten die Mitglieder von IGAM und ITAD mit über 7 Millionen t CO2-Gutschriften einen wertvollen Beitrag zur CO2-Einsparung.“

Ein weiterer Antreiber für die gemeinschaftliche Verbändeaktion war die zentrale Bedeutung der Förderung der Wiederverwertung von HMV-Schlacken in technischen Bauwerken. So wird im Vergleich der Werte 2017 zu 2020 deutlich, dass die Verwendung von Aschen in technischen Bauwerken weiter gesunken ist (-3 Prozentpunkte, d.h. -20%), im Verhältnis dazu hat die Verwertung auf Deponien deutlich zugenommen (+ 9 Prozentpunkte, d.h. +15 %).

Vor diesem Hintergrund mahnt der Vorstandsvorsitzende der IGAM Dieter Kersting: „In der nun vorgestellten Umfrage kann ein Rückgang der Verwertung von HMVA-Schlacke in technischen Bauwerken verzeichnet werden. Diese Entwicklung ist bedauernswert und bedarf einer Trendwende, welche nur durch kluge Anpassungen des Rechtsrahmens erfolgen kann. Mit vorsichtigem Optimismus blicken wir hier auf die Rolle der öffentlichen Hand ausgehend von §45 des novellierten KrWG und auf die bundeseinheitliche Umsetzung der EBV.“

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