Kommt das UN-Abkommen gegen Plastikmüll?

Die UN-Umweltversammlung in Nairobi hat sich auf die Ausarbeitung eines Abkommens gegen Umweltverschmutzung mit Plastikabfällen in den nächsten zwei Jahre geeinigt. VCI und PED begrüßen die Einigung.
(Quelle: Tobias Tullius, Unsplash)

Die Resolution der UN-Umweltversammlung sieht für die Ausarbeitung des Abkommens die Zusammenarbeit mit der Industrie und weiteren Stakeholdern vor, berichtet der Verband der Chemischen Industrie (VCI). Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer von Plastics Europe Deutschland (PED), sieht die richtigen Weichen gestellt: „Die UN-Umweltversammlung hat gleich zu Beginn des Prozesses klar gemacht: Kunststoffe haben für unsere Gesellschaft einen hohen Wert. Die Resolution rückt damit Lösungen zum besseren Umgang mit Kunststoffen in den Fokus. Denn Kunststoff ist eine wertvolle Ressource, die effizient im Kreislauf geführt werden muss.“

Unterstützung findet auch der weite Blick der Resolution auf den gesamten Lebensweg von Kunststoffprodukten. Nun komme es aber auf die konkrete Ausgestaltung dieses Aspekts im Abkommen an, so Bühler: „Entschlossene Maßnahmen, die das Recycling und Produktdesign von Kunststoffen stärken, sind die richtigen Antworten auf das Plastikmüll-Problem. Als Industrie arbeiten wir in allen Bereichen daran: An einem besseren Abfallmanagement, an hochmodernen Recyclinganlagen und an nachhaltigeren Produkten, die Abfall direkt vermeiden oder die besser zu recyceln sind, etwa indem sie zum Beispiel nur aus einem Kunststoff bestehen.“

Deshalb begrüßen VCI und PED auch die Offenheit gegenüber unterschiedlichen Ansätzen und Technologien, die in der Resolution aufgeführt werden. Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des VCI, fügt hinzu: „Ein globaler Ausbau des Recyclings und die konsequente Kreislaufführung von Kunststoffen sind notwendig. Sie gelingen nur, wenn wir bestehende Technologien optimieren und ergänzende Verfahren wie das chemische Recycling weiterentwickeln. So verhindern wir, dass Kunststoffe in die Umwelt gelangen, tragen zum Klimaschutz bei und reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen“.

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