EEW veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht

Im November 2020 hat Energy from Waste GmbH den zweiten Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens veröffentlicht. Die Gruppe stellt darin Fortschritte und Herausforderungen dar.
EEW-Anlage in Hemlstedt (Quelle: EEW)

Mit ihrem Green Deal hat die Europäische Union ein klares Signal in Sachen Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschutz in Europa gesetzt. Dabei kommt auch der Wirtschaft eine Schlüsselrolle zu. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, setzt sich Energy from Waste (EEW) klare Ziele für das eigene Nachhaltigkeitsprogramm. CEO Bernard M. Kemper sieht das Unternehmen dabei auf dem richtigen Weg: „Um das Ziel, den Klima- und Ressourcenschutz in den kommenden Jahren stetig voranzutreiben, zu erreichen, spielt die Abfallwirtschaft eine wichtige Rolle. Als Deutschlands führendes Unternehmen in der Erzeugung von Strom und Wärme durch die thermische Abfallverwertung wollen wir den globalen und nationalen Herausforderungen im Bereich Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschutz mit nachhaltigen Lösungen begegnen – und den Weg zu einer klimaneutralen Europäischen Union bis 2050 unterstützen.“

Diesem Anspruch will EEW auch im kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht 2019 gerecht werden. Eine zentrale Neuerung in der Berichterstattung ist die Berechnungsmethodik der Treibhausgas-(THG)-Emissionen. Basis der Methode bilden Emissionsfaktoren, die einzelnen Bestandteilen im Verbrennungsprozess zugeordnet werden. Ausgehend von den Mengenverhältnissen der Abfallfraktionen aus Haushalten, Industrie und Klärschlamm, die im Brennofen landen, wird auch der Bezug von Brennstoffen und Strom sowie der Einsatz von Rauchgasreagenzien berücksichtigt. Die Emissionen, die bei der Deponierung von Schlacke entstehen, fließen ebenfalls in die Bilanz ein. Erstmals hat EEW auch weitere, indirekte THG-Emissionen in die Berichterstattung aufgenommen, um die ökologischen Auswirkungen des Unternehmens umfassend darzustellen und im Zeitverlauf vergleichbar zu machen. Die Berichterstattung erfüllt dabei die Anforderungen des internationalen Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI) und orientiert sich an dem GHG Protocol Corporate Standard. Zudem werden erstmals vermiedene THG-Emissionen durch die energetische Verwertung von Abfällen sowie die Rückgewinnung von metallischen Sekundärrohstoffen in der Berichterstattung berücksichtigt und als Entlastungen durch Substitutionen im Kennzahlenteil des Berichts ausgewiesen.

Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht wird der Status der Zielerreichung transparent dargestellt und soll als Orientierung dienen, wo das Unternehmen bei der Erfüllung des eigenen Nachhaltigkeitsprogramms steht. So steigerte EEW am Standort Hannover durch Nutzung der Abwärme die Energieeffizienz der eigenen Anlage und unterstützt seit Anschluss der Anlage an das lokale Netz Ende 2019 mit der Lieferung umweltfreundlicher Fernwärme die Energiewende. Auch in Premnitz ist der Ausbau des Fernwärmenetzes zur lokalen Versorgung geplant. Mit der Beteiligung an der Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche sowie der Unterstützung der Ansiedlung einer solchen Anlage in Helmstedt zeigt EEW weitere umweltschonende Lösungsansätze im Bereich Ressourcenschutz.

Durch das Nachhaltigkeitsprogramm zahlt EEW nicht nur auf die eigenen Nachhaltigkeitsziele, sondern auch auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) ein, welche sich die Weltgemeinschaft 2015 im Kontext der Agenda 2030 gesetzt hat. Ausgewählte SDGs, zu welchen EEW im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms beiträgt, sind im aktuellen Bericht auf Handlungsfeld-Ebene abgebildet. Zukünftig strebt EEW an, die SDGs systematisch und tiefgreifender im Nachhaltigkeitsmanagement zu verankern, um den Beitrag der eigenen Geschäftstätigkeit auf eine nachhaltige Entwicklung umfassender zu berichten.

Mit der jährlichen Berichterstattung strebt EEW an, auch den wachsenden Anforderungen von verschiedenen Anspruchsgruppen gerecht werden, regelmäßig sowie transparent über die eigene Nachhaltigkeitsleistung zu berichten und dabei auch kritische Aspekte zu thematisieren. Ausgewählte Inhalte des Nachhaltigkeitsberichts 2019 wurden durch die unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young nach dem International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 Revised Standard („limited assurance“) geprüft.

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