Grüner Punkt spart 1 Million CO2-Äquivalente

Über 1,7 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle hat das Duale System Deutschland 2019 recycelt. Das Unternehmen hat seine Umweltbilanz für das Jahr vorgelegt, laut der rund 1 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalente eingespart wurden.
Illustration: E. Zillner

Durch Mülltrennung und Kreislaufwirtschaft können große Mengen an Treibhausgasen gespart werden: Das Duale System Deutschland (DSD/Der Grüne Punkt) meldet, im Jahr 2019 durch Recycling und Verwertung von gut 1,7 Millionen Tonnen Verpackungsabfällen 1,02 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart zu haben. Das entspreche der jährlichen CO2-Emission von 85.000 Bundesbürgern.

Der Grüne Punkt berechnet jährlich eine Umweltbilanz über die ökologischen Auswirkungen seiner Arbeit. „Der Grüne Punkt erzielt in allen untersuchten Wirkkategorien deutliche ökologische Gewinne“, so Michael Wiener, CEO des Grünen Punkts. „Der Schutz des Klimas genießt natürlich Vorrang – Recycling schützt die Umwelt aber in allen betrachteten Bereichen, verringert Überdüngung und Versauerung und hilft so auch zu mehr Artenvielfalt.“

Potenziale werden (noch) nicht ausgenutzt

Dabei werden längst noch nicht alle Potenziale genutzt, die das Recycling bietet: „Immer noch werden zu viele Rohstoffe nur einmal genutzt und dann verbrannt oder beseitigt“, so Wiener. „Das wirkt sich in allen Bereichen negativ aus. Insbesondere müssen wir deutlich mehr neues Plastik durch hochwertig recycelten Kunststoff ersetzen.“ So werden in Europa laut DSD jährlich 61,8 Millionen Tonnen Kunststoff hergestellt, aber nur geschätzt 5,5 Millionen Rezyklate aus Kunststoff.

Studien zufolge können 55 Prozent der weltweiten Treibhausgaseinsparungen zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels durch eine Energiewende erreicht werden – das bedeutet, dass fast die Hälfte aus anderen Bereichen kommen muss, also etwa durch eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, aber auch durch die konsequente Einführung der Kreislaufwirtschaft. „Unsere Umweltbilanz zeigt, dass insbesondere die nachhaltige Nutzung von Kunststoff und damit das Recycling unverzichtbar für den Klimaschutz sind“, hebt Michael Wiener hervor.

1 KOMMENTAR

  1. Zur Bewertung von Ökologie und Sozialverträglichkeit muss für jedes Produkt über die gesamte Produktionskette-von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling der ökologische und soziale Fußabdruck zur Verfügung stehen.
    Eine Bepreisung dieser Belastungen würde den Einsatz von Reyclaten wirtschftlich machen.
    Was sich rentiert, wird gemacht-was nicht wird sein gelassen oder erledigt sich von selbst!

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