Optimismus in der papier- und folienverarbeitenden Industrie

Die Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung blicken optimistisch in das neue Geschäftsjahr 2018, wie eine Branchenumfrage des Verbands ergab.
Rainer Sturm, pixelio.de
Rainer Sturm, pixelio.de

Die Erwartungen an den Umsatz seien höher als im Vorjahr. Kostensteigerungen, vor allem für Rohstoffe und für Personal, trübten allerdings das positive Bild. Die Investitionen seien im abgelaufenen Geschäftsjahr auf hohem Niveau aufgestockt worden. Die Unternehmen sähen sich gut aufgestellt.

Ein Viertel der Befragten gehe von einer besseren Geschäftsentwicklung und über zwei Drittel von höheren Umsätzen als im Vorjahr aus. Die Entwicklung der Rohstoffkosten verdunkele allerdings das positive Gesamtbild. Die Materialkosten seien der wesentliche Kostenblock dieser Industrie. Während die Kunststoffrohstoffpreise moderat stiegen, stellten die Preis- und Mengenentwicklung im Papiermarkt die Verpackungsindustrie vor große Herausforderungen: Die Papierfabriken seien in weiten Strecken überbucht. Die Nachfrage übersteige deutlich das Angebot. Die Preisspirale drehe sich nach oben. Viele Papierfabriken könnten selbst nur schwerlich Rohstoffe zu höheren Preisen beschaffen.

Bei der Anzahl an Beschäftigten hätte die Hälfte der Unternehmen eine gleichbleibende Tendenz und rund ein Drittel einen Anstieg im Rückblick auf 2017 angegeben. Für das neue Geschäftsjahr sei eine ähnliche Entwicklung zu erwarten. Steigende Löhne und Gehälter zusammen mit höheren Rohstoffkosten sowie die allgemein angespannte Lage am Arbeitsmarkt bremsten hier etwas die Dynamik.

Klaus Jahn, Vorstandssprecher des IPV, sagt: „Die insgesamt erfreuliche Entwicklung unserer Branche kann sich in diesem Jahr fortsetzen, wenn die Kostenerhöhungen nicht zu massiv ausfallen. Die Investitionsbereitschaft in den Unternehmen ist ungebrochen hoch. Wir setzen auch weiterhin auf ausgefeilte Technologien und auf gut qualifizierte Mitarbeiter. Wir investieren in der Breite und in der Tiefe in den Nachwuchs und sind uns bewusst, dass die Kosten für Ausbildung und Facharbeiterqualifizierung überproportional steigen werden. Trotz der schwierigen Situation auf dem Personalmarkt sind unsere Mitgliedsunternehmen wachstumsstark und robust aufgestellt und bauen auf Innovationen.“

Die gesamte Verpackungsindustrie habe im abgelaufenen Geschäftsjahr von der guten Konjunktur und von dem Wachstum in Deutschland profitieren können. Der Produktionswert der Branche sei um knapp einen Prozentpunkt auf 32,1 Mrd. € gestiegen. Die Produktions- mengen habe sich ebenfalls leicht erhöht.

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