Aluminiumindustrie: positive Halbjahresbilanz für 2017

Die Entwicklung der Aluminiumkonjunktur in Deutschland war im bisherigen Jahresverlauf überwiegend positiv. So konnten die Aluminiumproduzenten (plus 5,7 Prozent) und Weiterverarbeiter (plus 3 Prozent) ihre Produktion im ersten Halbjahr 2017 steigern, während die Produktion der Halbzeughersteller leicht zurückging (minus 1 Prozent).

Die Erwartungen für das Gesamtjahr 2017 sind nach Angaben des Gesamtverbandes der Aluminiumindustrie (GDA) weiterhin positiv: „Trotz der politischen Unsicherheiten entwickelt sich die deutsche Wirtschaft gut. Zu diesen allgemeinen Rahmenbedingungen kommen positive Konjunkturprognosen für Aluminium, welche in Deutschland und Europa für nahezu alle Produktbereiche aufwärtsgerichtet sind“, erklärte Christian Wellner, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des GDA.

Produktionsentwicklung im 1. Halbjahr 2017 positiv

In Deutschland wurden von Januar bis Juni 2017 rund 660.900 Tonnen Aluminium erzeugt, so der Verband. Damit liege die Produktion 5,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Die Herstellung von Aluminium teilte sich in diesem Zeitraum auf 273.100 Tonnen Hüttenaluminium und 387.800 Tonnen Recyclingaluminium auf. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Produktion von Hüttenaluminium um 0,7 Prozent, während die Recyclingaluminiumproduktion um 9,6 Prozent wuchs.

Die Produktion von Aluminiumhalbzeug ging im Zeitraum Januar bis Juni 2017 mit einem Prozent leicht auf 1.246.500 Tonnen zurück, heißt es weiter. Erzeugt werden Walzprodukte, Strangpressprodukte, Leitmaterial sowie Drähte für die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, den Maschinenbau, die Verpackungsindustrie etc.

Der mengenmäßig größte Teil der deutschen Aluminium-Halbzeugproduktion entfällt auf die Aluminiumwalzwerke. Die Produktion von Walzprodukten aus Aluminium betrug insgesamt 934.900 Tonnen. Dies ist ein Rückgang um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Produzenten von Strangpressprodukten meldeten im ersten Halbjahr 2017 eine positive Produktionsentwicklung (300.300 Tonnen; plus 1,9 Prozent). Die beiden wichtigsten Märkte für Strangpressprodukte sind der Bau- und der Verkehrssektor. Neben der modernen und innovativen Strangpresstechnik ist die Entwicklung hochwertiger Profilanwendungen mit gesteigertem Kundennutzen eine der Stärken der Branche.

Der verbleibende Teil der Halbzeugproduktion (Leitmaterial sowie Draht) sank um 4,2 Prozent auf 11.300 Tonnen.

In der deutschen Aluminiumweiterverarbeitung wurden im Zeitraum Januar bis Juni 2017 insgesamt 177.100 Tonnen hergestellt. Das Produktionsvolumen wuchs damit gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent. Die Weiterverarbeitung wird aufgegliedert in die Bereiche „Folien und dünne Bänder“, „Tuben, Aerosol- und sonstige Dosen“ sowie „Metallpulver“. Während die Erzeugung in den Bereichen „Folien und dünne Bänder“ und „Metallpulver“ mit 2,8 Prozent bzw. 1,9 Prozent stiegen, fiel der Anstieg im Bereich „Tuben / Aerosol- und sonstige Dosen“ mit fünf Prozent deutlich stärker aus.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Prognose 2017

„Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die deutsche Aluminiumindustrie sind derzeit besser als zu Jahresbeginn erwartet. Die Nachfrage aus den industriellen Absatzmärkten als auch der Bedarf der deutschen Bauwirtschaft sind auf einem zufriedenstellenden Niveau. Die Stimmung der deutschen Aluminiumindustrie ist entsprechend optimistisch. Wir sehen keine konjunkturelle Abschwächung im zweiten Halbjahr und rechnen daher insgesamt mit einem Produktionsplus für das Gesamtjahr 2017 in nahezu allen Bereich der deutschen Aluminiumindustrie.“, beschreibt Andreas Postler, Leiter Volkswirtschaft und Statistik, die weiteren konjunkturellen Aussichten der Aluminiumbranche.

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