Kabinett beschließt Klimaschutzplan 2050

Laut BMUB ist es das erste Regierungsdokument, das den Weg in ein weitgehend treibhausgasneutrales Deutschland im Jahr 2050 aufzeigt. Der Plan enthalte erstmals Klimaziele für einzelne Wirtschaftszweige und gebe so eine konkrete Orientierung für stra-tegische Entscheidungen in den nächsten Jahren.
Thorben Wengert, pixelio.de
Thorben Wengert, pixelio.de

Hendricks: „Mit dem Klimaschutzplan zeigen wir, was die Umsetzung des Pariser Klima-schutzabkommens konkret für Deutschland bedeutet. Wir denken bewusst heute schon an 2030 und 2050, damit allen Beteiligten genug Zeit bleibt, sich auf die neuen Herausforderungen einzustellen. Denn mir geht es darum, durch rechtzeitiges Handeln Strukturbrüche zu vermeiden. Durch rechtzeitige Weichenstellungen machen wir den Klimaschutz zum Motor für die Modernisierung unserer Volkswirtschaft. Das schafft Jobs und stärkt unsere Rolle auf dem Weltmarkt.“

Der Klimaschutzplan soll sich am Leitbild der weitgehenden Treibhausgasneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts orientieren. Für das Jahr 2030 bekräftige er das Gesamtziel einer Treibhausgasminderung von mindestens 55 Prozent gegenüber 1990. Dieses Gesamtziel werde zugleich erstmals auf einzelne Sektoren heruntergebrochen.

Zu den Kernpunkten des Plans gehören der Ausbau der eneuerbaren Energien bei gleichzeitigem Rückgang der Kohleverstromung; anspruchsvolle Neubastandards, langfristige Sanierungsstrategien und die schrittweise Abkehr von fossilen Heizungssystemen bei Gebäuden; verschiedene Klimaschutzkonzepte für den Verkehrsbereich; ein Forschungs- Entwicklungs- und Markteinführungsprogramm zur Minderung bisher nicht vermeidbarer industrieller Prozessemissionen in der Industrie sowie eine deutliche Reduzierung der Lachgasemissionen aus Überdüngung

Während zahlreiche Umweltschutz- und Wirtschaftsverbände den Plan bereits massiv kritisiert haben, hält Hendricks den Plan für eine gute Lösung. „Ich bin davon überzeugt, dass wir damit eine Zeitenwende in der deutschen Klimapolitik eingeleitet haben“, so die Ministerin.

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