Wacker Neuson: Vorsicht trotz gutem zweitem Quartal

Im zweiten Quartal 2016 konnte die Wacker Neuson Group den Umsatzrekord des Vorjahresquartals nahezu einstellen. Aufgrund der gestiegenen Unsicherheiten in den Märkten wurde die Prognose für das Gesamtjahr 2016 angepasst.

Die Wacker Neuson Group konnte mit einem Umsatz von 381,4 Mio. Euro im zweiten Quartal 2016 nahezu den Rekordwert des Vorjahres erreichen (Q2/15: 382,1 Mio. Euro). Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz um 2 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2016 verbesserte sich der Umsatz um 21 Prozent (Q1/16: 316,4 Mio. Euro).

„In Anbetracht von anhaltenden Krisen in der Land- und Energiewirtschaft in unseren Stammmärkten Nordamerika und Europa, wachsenden Unsicherheiten in Großbritannien, Südafrika, Polen, Russland und der Türkei sowie der schwierigen Lage in Lateinamerika und Australien können wir mit der Entwicklung des zweiten Quartals 2016 zufrieden sein“, erläutert Cem Peksaglam, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson SE. In Europa, wo der Konzern einen Großteil seiner Umsätze generiert, stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 6 Prozent zum Vorjahr. Die Umsätze in der Region Amerikas sanken jedoch um 14 Prozent und in Asien-Pazifik um 31 Prozent zum Vorjahr.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im zweiten Quartal mit 33,4 Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau (Q2/15: 34,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge belief sich auf 8,8 Prozent (Q2/15: 8,9 Prozent). Damit verbesserte sich die Profitabilität deutlich gegenüber dem ersten Quartal 2016, in dem die EBIT-Marge noch 5,5 Prozent betragen hatte, was vor allem auf den gestiegenen Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal zurückzuführen ist (+21 Prozent).

Im ersten Halbjahr erreichte der Konzern einen Umsatz von 697,8 Mio. Euro (H1/15: 706,4 Mio. Euro). Die Geschäftsbereiche entwickelten sich dabei recht unterschiedlich: Mit 52 Prozent Anteil erzielte der Konzern seinen größten Umsatz im Geschäftsfeld Kompaktmaschinen. Hier lag der Umsatz nach den ersten sechs Monaten auf dem Niveau des Vorjahres. Der Baugeräteumsatz hingegen sank um 5 Prozent und machte 29 Prozent der Konzernumsätze aus. Der Dienstleistungsumsatz, wozu unter anderem Umsätze aus Reparaturen und Ersatzteilen zählen, stieg um 3 Prozent zum Vorjahresquartal – damit kam dieser Geschäftsbereich auf einen Umsatzanteil von 19 Prozent.

Wegen des Ergebnisrückgangs im ersten Quartal 2016 sank das EBIT im ersten Halbjahr um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 50,7 Mio. Euro, die EBIT-Marge erreichte 7,3 Prozent (H1/15: 65,7 Mio. Euro; 9,3 Prozent). Hier hinterlassen vor allem die Krisen in der Energie- und Landwirtschaft ihre Spuren im Ergebnis, nicht zuletzt, da sich der Regionen- und Produktmix für Wacker Neuson dadurch erheblich verändert hat. Das Periodenergebnis belief sich im ersten Halbjahr auf 33,8 Mio. Euro (H1/15: 45,2 Mio. Euro), dies entsprach einem Ergebnis pro Aktie von 0,48 Euro (H1/15: 0,64 Euro).

Im April hatte der Konzern seinen Montagestandort in Itatiba, São Paulo (Brasilien), eröffnet, wo mobile Generatoren für den regionalen Markt noch in überschaubaren Mengen hergestellt werden. Im Juni wurden erste Verträge für den Neubau eines Produktionswerkes in Pinghu, etwa 30 km von Shanghai (China) entfernt, unterzeichnet. Hier sollen ab 2018 Kompaktbagger für den lokalen Markt hergestellt werden.

Viele politische wie wirtschaftliche Ereignisse haben in jüngster Zeit Unsicherheiten und damit große Volatilität in den globalen Märkten verursacht. „Die schwierigen Marktbedingungen haben auf unsere Kunden weltweit große Auswirkungen und verlangen uns eine besonders hohe Leistungsbereitschaft und Flexibilität ab“, so Peksaglam. „Aufgrund der hohen Volatilität und wachsender Marktunsicherheit in Land- und Bauwirtschaft, den Risikomärkten in Europa und der weiterhin schwachen Entwicklung in Nordamerika und Australien, müssen wir unsere Erwartungen für das zweite Halbjahr senken“, führt Peksaglam aus.

Der Vorstand geht nun von einem Umsatz zwischen 1.375 und 1.425 Mio. Euro (bisher: 1.400 bis 1.450 Mrd. Euro; 2015: 1.375 Mio. Euro) und einer EBIT-Marge zwischen 6,5 und 7,5 Prozent (bisher: 7,0 bis 8,0 Prozent; 2015: 7,5 Prozent) im Konzern aus. Für das Geschäftsjahr 2016 plant das Unternehmen Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 100 Mio. Euro (2015: 118 Mio. Euro).

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.