Deponien in Rheinland-Pfalz werden knapp

Laut einer aktuellen Studie reichen die aktuell vorhandenen Kapazitäten nur noch bis 2025 aus.

In der vom LfU beauftragten Studie kommen Wissenschaftler des Ifeu-Instituts und der UEC Berlin zu dem Schluss, dass künftig jährlich 2,5 Millionen Tonnen an Abfällen auf Deponien im Land entsorgt werden müssten. Dazu würden die vorhandenen Kapazitäten ab dem Jahr 2025 nicht mehr ausreichen.  

In diesem Zusammenhang forderte Umweltstaatssekretär Thomas Griese die für die Abfallentsorgung zuständigen Kommunen in Rheinland-Pfalz auf, sich für mehr Recycling bei Bauabfällen einzusetzen. „Wir müssen Deponien auf das unvermeidbare Maß beschränken. Oberstes Ziel muss die Vermeidung und Verwertung von Abfällen sein. Dies gilt insbesondere für Abfälle aus dem Bereich der Bauwirtschaft“, sagte Griese im Rahmen der Mainzer Arbeitstage des Landesamts für Umwelt (LfU). „Es kann nicht sein, dass wir auf der einen Seite Deponieberge anhäufen und auf der anderen Seite Löcher zur Rohstoffgewinnung graben“, so der Staatssekretär. Er wies darauf hin, dass ein Zuwachs der Deponien nicht nur bei Anwohnern auf wenig Akzeptanz stoße, sondern auch  höhere Gebühren für die Verursacher zur Folge habe. „Vom Recycling profitieren dagegen Wirtschaft, Umwelt und Bevölkerung gleichermaßen“, betonte Griese. Die Studie bezeichnete Griese als „Weckruf zur Verstärkung des Abfallrecyclings in Rheinland-Pfalz“.
 
In Rheinland-Pfalz gebe es derzeit 41 Deponien, die in der Regel von den Landkreisen und kreisfreien Städten betrieben und auch in Zukunft benötigt werden, so der Staatssekretär. Mineralische Abfälle aus der Bauwirtschaft stellen den mit Abstand größten Anteil der Abfälle. Jährlich fallen im Land rund 6,7 Millionen Tonnen an Bauabfällen wie Bauschutt, Erdaushub und  Altasphalt  an, davon werden rund zwei Millionen Tonnen auf Deponien beseitigt – Tendenz steigend. „Diesen Trend müssen wir stoppen, indem wir die Kreislaufwirtschaft stärken und nur noch die Abfälle deponieren, die aufgrund ihrer Belastung nicht verwertbar sind“, sagte Griese. Vielversprechende Ansätze seien die Beiträge zum Recycling von Bauabfällen, Bodenmaterial und pechhaltigem Straßenaufbruch, die auf der Tagung vorgestellt wurden.

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