Mobiler Elektrobagger im Halleneinsatz

Dass Elektromobilität auch jenseits von Kabeltrommel und Schleppleitung funktioniert, zeigt ein neuer Sennebogen 825 Mobil, der bei der Nickelhütte Aue über einen Deckenkran mit Strom versorgt wird.

Sennebogen-Gebietsverkaufsleiter Ronald Haupt und Stefan Rißel vom Händler Tecklenborg stellen klar: „Diese Lösung ist einzigartig und gleichzeitig einfach umzusetzen.“ Die Rede ist vom neuen Sennebogen 825 Elektrobagger, der bei der Nickelhütte Aue seit kurzem in Schrottumschlag seinen Dienst tut und dabei über eine ausgeklügelte Deckenstromzuführung mit Energie versorgt wird. Über einen Deckenkran wird das Versorgungskabel bei jeder Bewegung der Maschine nachgeführt. Eine Drehdurchführung am Oberwagen sorgt dafür, dass das Kabel sicher mit der Maschine verbunden ist. Dadurch ist die Elektromaschine ohne jegliche Einschränkung flexibel in der Halle unterwegs und der Boden bleibt für die LKW Ein- und Ausfahrt stets frei von Kabeln.

Die Nickelhütte Aue ist spezialisiert auf den Export von Chemikalien, Metallsalzen, NE-Metallschrotte, Cu-Legierungsblöcken und Konzentraten in 45 Länder weltweit. Schon seit mehreren Jahren setzt das Unternehmen Umschlagbagger mit Elektroantrieb ein. 

Die Maschinen, die in den Hallen die unterschiedlichsten Metallschrotte sortieren, verladen und bewegen, sparen rund 50 Prozent Energie- und Betriebskosten im Vergleich zu Dieselmotoren ein. Zudem haben die Elektrobagger gerade im Halleneinsatz den Vorteil bei einer hohen Staubbelastung störungsfrei zu Arbeiten, Filterwechsel entfallen und Abgase gehören der Vergangenheit an. Lediglich die Überbrückung längerer Fahrstrecken war bisher eine Herausforderung, die nun mit einer maßgeschneiderten Lösung behoben werden konnte.

Der Aufbau konnte in die bestehende Hallenkonstruktion integriert werden. Der 110-kW-Elektromotor des Sennebogen 825 Mobil wird auf dem Oberwagen mittels eines Zufuhrkabels hängend von oben gespeist. Über die gesamte Hallenlänge von 146 m kann der 25 m überspannende Deckendran dazu sicher und komfortabel verfahren werden. Egal in welche Richtung die Maschine fährt, der Oberwagen gedreht wird, oder eingelenkt wird, der Deckenkran mit Laufkatze folgt der Maschine uneingeschränkt und sorgt für maximale Bewegungsfreiheit im Halleneinsatz. Die Steuerung des Deckenkrans erfolgt einfach über die Auslenkung des Kabels. Wird dieses in eine Richtung ausgelenkt, folgen Kranbrücke und Laufkatze unmittelbar und der Fahrer kann sich komplett auf seine Verladearbeiten konzentrieren.

Nickelhütte-Geschäftsführer Henry Sobieraj ist begeistert von der Umsetzung durch den Händler Tecklenborg und Sennebogen. „Elektroantriebe sind für uns die Zukunft, nicht zuletzt, weil wir im Werk selbst Strom erzeugen und Energieeffizienz für uns ein wichtiges Thema ist. Die guten Erfahrungen mit den kabelgespeisten Raupenmaschinen und die gute Betreuung durch Tecklenborg war ausschlaggebendes Kriterium für dieses Projekt. Ich bin sehr zufrieden, damit haben wir eine echte Alternative zum Dieselantrieb im flexiblen Halleneinsatz gefunden.“

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