Ab in die rote Box

Joba entwickelt Container zur Entsorgung von alten Medikamenten.
Birgit Golinski, Inhaberin der Ring-Apotheke, rechts: Hoda Lamare, Joba. Copyright: Stefanie Meinken

Bis 2009 waren Apotheken gesetzlich verpflichtet, Alt-Medikamente zurückzunehmen. Doch mittlerweile gelte diese Regelung nicht mehr. Das Bremer Unternehmen Joba, Hersteller von Altkleider-Containern, hat jetzt eigenen Angaben zufolge einen diebstahlsicheren „Medizinschrank“ entwickelt. Dort können Kunden bei Ihrer Apotheke jederzeit alte Medikamente einwerfen, heißt es in einer Mitteilung. Die Apotheke übernehme dann die sichere Entsorgung. Als erste Apotheke in Bremen habe die Ring-Apotheke in Schwachhausen einen gut sichtbaren Medizinschrank installiert.

Laut Joba, die sich auf eine Studie des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) aus dem Jahr 2014 berufen, würden nur 15 Prozent der Deutschen ihre Medikamente fachgerecht über den Hausmüll entsorgen, 47 Prozent der Deutschen entsorgten Reste von Flüssigmedikamenten über die Spüle oder die Toilette. Zudem seien 150 verschiedene Wirkstoffe von Arzneimitteln in verschiedenen Gewässern, teilweise und in geringen Dosen auch im Trink- und Grundwasser nachweisbar.

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