BDSV fordert faire Rahmenbedingungen für die heimische Stahlindustrie

Brandenburg, Niedersachsen, Saarland und Sachsen haben die Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene für den Schutz der deutschen Stahlindustrie einzusetzen.
Jörg Siebauer, pixelio_de

Die BDSV begrüßt den am Freitag im Bundesrat eingebrachten Entschließungsantrag
dieser Länder, faire Rahmenbedingungen für die heimische
Stahlindustrie zu schaffen. Nur so könne es auch für das Stahlrecycling in
Deutschland eine Zukunft geben.

Die angespannte Situation der Stahlindustrie wirke sich unmittelbar auf die BDSV-Mitgliedsunternehmen aus. Massive Überkapazitäten auf den internationalen Stahlmärkten, insbesondere in China, das rund die Hälfte der weltweiten Rohstahlproduktion beiträgt, hätten zur Folge, dass Stahlprodukte zu sehr niedrigen, nicht kostendeckenden Preisen den europäischen Markt überfluten. Die Importe brächten zudem einen „ökologischen Rucksack“ an CO2–Emissionen mit, der bei der Stahlherstellung in Deutschland gar nicht gepackt worden wäre. Die CO2-Emissionen beim Transport seien noch dazuzurechnen.

Die Situation hätte sich in diesem Jahr deutlich zugespitzt, da der verschärfte EU-Emissionshandel und das Erneuerbare-Energien-Gesetz, die jeweils für sich genommen schon der heimische Stahlindustrie Riesenlasten aufbürden, weitere Wettbewerbsnachteile bewirkten. Ein Antidumpingverfahren der EU-Kommission gegen China verspräche keine kurzfristige Wirkung, wird jedoch von der BDSV für unausweichlich gehalten.

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