DERA: Preise für Platingruppenmetalle auf Talfahrt

In den ersten 8 Monaten des Jahres 2015 gaben laut DERA die Preise für Platin (-19 %), Palladium (-26 %) und Rhodium (-29 %) nochmals deutlich nach.
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Dies erhöht nach Ansicht der Deutschen Rohstoffagentur in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) den ohnehin hohen Kostendruck auf die Bergbauunternehmen im wichtigsten Förderland für Platingruppenmetalle, Südafrika, weiter und könnte die weltweite Angebotssituation verschärfen.

In ihrer neuesten Studie zur Rohstoffrisikobewertung der Platingruppenmetalle Platin, Palladium und Rhodium verweist die DERA ebenfalls auf die aktuell angespannte Kostensituation südafrikanischer Bergbauunternehmen. „Vor allem steigende Löhne und Energiekosten führen zu steigenden Produktionskosten“, so der DERA-Experte und Autor der Studie, Michael Schmidt.

Deutschland ist mit einem Anteil von rund 25 % hinter den USA (26 %) der weltweit zweitgrößte Importeur von Platingruppenmetallen und deren Verbindungen.
In der aktuellen Studie der DERA wurden für Platin und Palladium je zwei Angebotsszenarien für den Zeitraum bis 2018 betrachtet, um die zukünftige Marktdeckung abschätzen zu können. Die DERA gelangt in ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass es trotz einer aktuell deutlich geringeren Nachfrage nach Platingruppenmetallen, u. a. aus China, in den kommenden Jahren, auch unter Berücksichtigung des Recyclings, zu Angebotsdefiziten bei beiden Metallen kommen könnte.

Das Recycling stellt für die Platingruppenmetalle eine zunehmend wichtige Angebotsquelle dar. Vor allem in den letzten Jahren hat dieser Sektor bei Platin, Palladium und Rhodium zum Angebot beigetragen. Das Wachstum der Sekundärproduktion ist jedoch begrenzt.

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