bvse will energetisch wenig effektive Verbrennungskapazitäten abbauen

Auf dem Branchenforum zu Ersatzbrennstoffen bekräftigte der bvse-Vertreter und Fachverbandsvorsitzende, Matthias Einsele, einmal mehr die Forderung wenig effektive Verbrennungskapazitäten abzubauen. Außerdem sollten Hersteller von Ersatzbrennstoffen von der EEG-Umlage befreit werden.

„Die Mitverbrennung ergänzt die stoffliche Verwertung und ist somit unverzichtbarer Bestandteil einer ressourcenoptimierten Rohstoffwirtschaft“, bekräftigt Einsele, Vorsitzender des bvse-Fachverbands Ersatzbrennstoffe, Altholz und Biogene Abfälle bei der Tagung in Mainz. Für den Einsatz hochwertiger Ersatzbrennstoffe in Produktionsprozessen und Kraftwerken spicht demach die hohe Umweltverträglichkeit, die hervorragende Energieeffizienz sowie die abfallwirtschaftliche Notwendigkeit.
Dies werde von der Politik jedoch viel zu wenig anerkannt, daas neue Kreislaufwirtschaftsgesetz habe bisher nicht zu einer Privilegierung hochwertiger Verwertungsformen geführt. Der Fachverbandsvorsitzende hält es deshalb für unausweichlich, energetisch wenig effektive Verbrennungskapazitäten abzubauen.

Von Seiten des Bundesumweltministeriums erhielten die Branchenvertreter laut Mitteilung Zuspruch: Die möglichst effiziente Nutzung von Energieträgern aus Abfall, dessen Recycling nicht möglich ist, werde in Deutschland immer wichtiger und könne zur Erreichung umweltpolitischer Ziele beitragen, sagte Ministeriandirigent Andreas Jaron. Dies umzusetzen sei im Spannungsfeld divergierender Interessen in der Kreislaufwirtschaft jedoch eine große Herausforderung. Jaron verwies im Hinblick auf die Hochwertigkeit im Sinne der Abfallhierarchie auf die anstehende Novelle der Gewerbeabfallverordnung. In diesem Zusammenhang werde auch eine Verwertungs- oder Sortierquote diskutiert.

Laut Einsele machen nicht nur die geringen Verbrennungspreise und niedrigeren Aufbereitungskosten in Drittstaaten den Betrieben zu schaffen. Durch die energieintensiven Prozesse machten EEG-Umlage und Stromsteuer teils bereits über fünfzig Prozent der Gesamtstromkosten aus. Einsele forderte deshalb, die Hersteller hochwertigen Ersatzbrennstoffes ebenso von der EEG-Umlage zu befreien, wie die Produzenten fossiler Primärenergieträger.

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