Die Türkei importiert 2013 weniger Schrott

Die türkischen Stahlwerke importierten im vergangenen Jahr rund 19,7 Millionen Tonnen Schrott - 12 Prozent weniger als im Jahr 2012. Diese Zahlen meldet der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) unter Berufung auf Steel Data. Die Rohstahlproduktion sank danach um 3,4 Millionen Tonnen von 35,9 Millionen Tonnen auf 34,7 Millionen Tonnen.

Die Schrottimportmengen in die Türkei waren im Vergleich zur Rohstahlproduktion stärker rückläufig und zeigen, dass das inländische Aufkommen in der Türkei gewachsen ist, aber auch die Flachstahlproduktion über den BOF im Vergleich zur Produktion im EAF gestiegen ist.

Aus den EU-Ländern importierten türkische Verbraucher 10,7 Millionen Tonnen Schrott. Dies entsprach gegenüber 2012 zwar einem Rückgang (11,7 Millionen Tonnen) von 8,6 Prozent, dennoch lieferten die EU-Länder knapp 55 Prozent der importierten Schrotte. Im Dezember führte die Türkei knapp 1,9 Millionen Tonnen Schrott ein, wobei die aus der EU mit 1,28 Millionen Tonnen importierte Menge die höchste aus der EU in die Türkei exportierte Monatsmenge des vergangenen Jahres gewesen ist. Lediglich im September erreichten die Einfuhren aus der EU mit 1,22 Millionen Tonnen annähernd diesen Umfang.

Wichtigster EU-Einzellieferant war laut der aktuellen Meldung das Vereinigte Königreich mit einer ebenfalls in diesem Jahr noch nicht erreichten Monatsmenge von 332.000 Tonnen. Das Vereinigte Königreich konnte 2013 seine Exportmengen in die Türkei um knapp 5 Prozent gegenüber 2012 steigern, während die USA als größter Einzellieferant insgesamt mit 5,2 Millionen Tonnen eine um 18 Prozent geringere Menge liefern konnte als 2012, als die Ausfuhren die Rekordhöhe von 6,3 Millionen Tonnen erreichten.

Mit einer Importmenge von nahezu 20 Millionen Tonnen war die die Türkei der weltgrößte Schrottimporteur 2013 und unterstreicht damit ihren entscheidenden Einfluss auf die Schrottpreisbildung.

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