ArcelorMittal fährt Milliarden-Verlust ein

„2012 war ein sehr schwieriges Jahr für die Stahlindustrie – vor allem in Europa.“ So leitete ArcelorMittals Unternehmenschef Lakshmi N. Mittal den Jahresbericht ein. Schwierig bedeutete für den weltweit größten Stahlkonzern in Zahlen ausgedrückt ein Verlust in Höhe von 3,726 Milliarden US-Dollar (2,75 Milliarden Euro).

Das ist ein um fast 1 Milliarde US-Dollar größeres Minus als im Vorjahr, teilte der Konzern am Mittwoch in Luxemburg mit. Für das Gesamtjahr 2012 beläuft sich der operative Gewinn auf 7,080 Milliarden US-Dollar (5,23 Milliarden Euro). Im Vorjahr war er noch um fast drei Milliarden US-Dollar höher ausgefallen.

Auch beim Umsatz musste der Konzern einen Rückgang vermelden, gab dieser doch auf 84,213 Milliarden US-Dollar (62,19 Milliarden Euro) nach. Im Vorjahr hatte ArcelorMittal noch einen Umsatz von 93,973 US-Dollar (69,4 Milliarden Euro) erzielt.

Als Gründe nennt Mittal die weltweit schwächelnde Konjunktur und die um weitere 8,8 Prozent gefallene Stahlnachfrage in Europa. Auch für 2013 erwartet der ArcelorMittal-Chef Herausforderungen, die größtenteils auf die „zerbrechliche europäische Wirtschaft“ zurückzuführen seien. Allerdings hätten sich auch einige positivere Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung bemerkbar gemacht.

„Wir erwarten dadurch und auch durch die Maßnahmen, die wir für die Stärkung unseres Geschäfts ergriffen haben, dass unser Stahlgeschäft in diesem Jahr profitabler sein wird“, prognostiziert Mittal. So erwartet der Konzern, dass die Stahllieferungen um 2 bis 3 Prozent steigen werden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll über dem Niveau des Vorjahres liegen.

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