Verknappung der CO2-Zertifikate wäre kontraproduktiv

Die Stahlindustrie kritisiert die geplante Verknappung der CO2-Zertifikate. „Gerade vor dem schwierigen konjunkturellen Hintergrund ist es völlig kontraproduktiv, Preise für CO2-Emissionen und damit für Strom in die Höhe zu treiben“, kritisiert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Die Stahlindustrie appelliert daher an die EU-Kommission, die in ihrem heute veröffentlichten Bericht zum Kohlenstoffmarkt enthaltenen Pläne zu einer zusätzlichen Verknappung von CO2-Zertifikaten fallenzulassen.

Diese Pläne schädigten die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlerzeuger gegenüber ihren außereuropäischen Konkurrenten, die keinen Emissionshandel haben. „Während jedoch der Emissionshandel in der Luftfahrtbranche aus diesem Grund ausgesetzt wird, macht man ihn für die energieintensiven Industrien erst recht teuer. Das läuft vollkommen gegen die Initiative des Industriekommissars Antonio Tajani, die Rahmenbedingungen für die Industrie zu verbessern“, sagt Kerkhoff.

Ab 2013 werde die Zuteilung ohnehin erheblich gekürzt, so dass dann mit einem deutlichen Anstieg des Zertifikatspreises zu rechnen sei, erinnert Kerkhoff. Deshalb dürfe der deutsche Bundesumweltminister diesen Plänen nicht zustimmen, so der Verbandspräsident. Einerseits wolle die Regierung die Kosten der Energiewende in den Griff bekommen, andererseits bewirke sie Stromkostensteigerungen durch die Verknappung der CO2-Zertifikate. „Das ist keine Energiepolitik aus einem Guss“, bemängelt der Verbandspräsident.

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