Stahlnachfrage wächst deutlich langsamer als 2011

In diesem Jahr wird das Wachstum der weltweiten Stahlnachfrage wohl deutlich unter dem Vorjahr bleiben. Die World Steel Association (worldsteel) erwartet jedenfalls in diesem Jahr ein Wachstum des Bedarfs um 2,1 Prozent, das sei deutlich weniger als 2011, als die Nachfrage um 6,2 Prozent gewachsen ist.

Im kommenden Jahr soll die globale Stahlnachfrage aber wieder stärker anziehen. Nach Prognosen von worldsteel um 3,2 Prozent auf 1,455 Millionen Tonnen. „Nach der Abschwächung im vierten Quartal 2011 haben wir in diesem Jahr zunächst einige Zeichen der Erholung gesehen“, sagte Hans Jürgen Kerkhoff, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Fachverbandes World Steel Association. „Daher sind wir von einer besseren Entwicklung für die zweite Jahreshälfte ausgegangen.“

Allerdings habe sich die ökonomische Situation infolge der steigenden Unsicherheiten wegen der Schuldenkrise in der Eurozone und wegen einer stärker als erwartet ausgefallenen Konjunkturabschwächung in China verschlechtert. „Diese Faktoren belasten das Vertrauen der Unternehmen und die industriellen Aktivitäten weltweit. Dadurch hat die Dynamik sowohl in den Industriestaaten als auch in den Schwellenländern stark nachgelassen“, so Kerkhoff.

Für das kommende Jahr sieht worldsteel aber nicht rabenschwarz. Vorausgesetzt, dass die Krise der Eurozone eingedämmt werden kann, die USA erfolgreich ihre Fiskalpolitik straffen und die wirtschaftlichen Anreize eine sanfte Landung in China bewirken. „Seit der Konjunkturkrise im Jahr 2008 sind Unsicherheit und Volatilität die Norm für die Stahlindustrie. Es sei aber daran erinnert, dass sich der globale Stahlverbrauch trotz Gegenwinds und anhaltender Schwierigkeiten positiv entwickelt hat“, sagte Kerkhoff abschließend.

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