Glas-Recyclingquote in EU bleibt stabil

Mit 68 Prozent bleibt die durchschnittliche Glasrecyclingquote in der Europäischen Union stabil. Das ist das Ergebnis der Glas-Rrecycling-Schätzung, die der Europäische Behälterglasverband (FEVE) heute – und damit ein Jahr vor den offiziellen Daten der Eurostat – veröffentlicht hat. Das bedeute, dass im Jahre 2010 circa 25 Milliarden Glasflaschen und -behälter in der gesamten Europäischen Union gesammelt wurden.

Dabei verwertet die Industrie nach Angaben der Vereinigung der europäischen Hersteller von Glasverpackungsbehältern und maschinell produziertem Glasgeschirr das gesamte gesammelte Glas. Doch nicht alle Recyclingarten hätten denselben Nutzen für die Umwelt. Am besten sei nach wie vor der geschlossene Produktkreislauf, bei dem der Bedarf nach neuen Rohstoffen innerhalb eines Produktlebenszyklus entfalle: 80 Prozent der gesammelten Glasflaschen und Konservengläser würden in einem Kreislaufsystem recycelt, bei dem aus entsorgten Flaschen neue Flaschen hergestellt werden.

2010 seien in der EU durch Recycling von Glas mehr als 12 Millionen Tonnen Rohmaterialien (Sand, Natriumcarbonat und Kalk) eingespart worden. Das entspreche einer Sand- und Rohstoffeinsparung von mehr als zwei ägyptischen Pyramiden. Darüber hinaus seien mehr als 7 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Das entspreche einer Einsparung von 4 Millionen Fahrzeugen weniger auf der Straße.

„Das Sammeln und Recyceln von Glas ist die perfekte Komponente einer Kreislaufwirtschaft“, so Niall Wall, Präsident der FEVE. „Immer noch werden 32 Prozent des Glases nicht gesammelt; daher ist es unser Ziel, diesen wertvollen Rohstoff dem Recyclingkreislauf zurückzuführen, bei dem aus alten Flaschen neue produziert werden. Mit der Hilfe von Länder- und EU-Behörde und Sammel- und Verarbeitungsbetrieben möchten wir die Mengen des hochwertigen gesammelten Glases erhöhen, so dass wir mehr Glas in unseren Werken recyceln können.“

Die FEVE arbeitet seit kurzem mit der „Associations of Cities and Regions for Recycling and Sustainable Resource Management (ACR+)“ zur Förderung guter Praktiken beim Glasrecycling in Europa zusammen. Ein von der ACR+ für die FEVE erstellter Bericht kommt zu dem Schluss, dass getrennte Abfallsammelsysteme in großem Maße unterstützt werden sollten, wenn es darum geht, eine Kreislaufwirtschaft für Glasverpackungen aufzubauen. Im Mai 2012 werde die EU-Kommission voraussichtlich einen neuen gesetzlichen Status für Abfallglas (Glasscherben) ankündigen, durch den Glasscherben zu Nicht-Abfall erklärt werden – eine Maßnahme, die sehr wahrscheinlich zu einem weiteren Anstieg der Glasrecyclingquoten beitragen werde.

Mehr dazu erfahren Sie auf der FEVE-Internetseite:
http://www.feve.org/

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