Biologisch abbaubare Kunststoffe – Noch nicht verwertbar

Der Anteil der biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffe am Markt nimmt zu. Bisher lehnen Entsorger den Werkstoff ab. Der Grund: Das ungewisse Recyclingverhalten. Eine Diplomarbeit an der TU Dresden konnte das nur zum Teil bestätigen. Die steigenden Preise für fossile Rohstoffe sowie wachsende umwelttechnische Ansprüche könnten zukünftig zu einem verstärkten Einsatz von Biokunststoffen für die Produktion von Verpackungen führen.

Neben der Verwendung nachwachsender Rohstoffe wird bei der Entwicklung sogenannter Biopolymere auch der Aspekt der Kreislaufführung vermehrt in den Vordergrund rücken. Nur noch bis zum 31. Dezember 2012 sind nach Europa-Norm EN 13432 lizenzierte Polymere von der Rücknahme gemäß der Verpackungsverordnung befreit. Daher ist es notwendig, schnellstmöglich ein funktionsfähiges und umweltgerechtes Sammel- und Verwertungssystem für Biopolymere zu entwickeln.

Ziel der Untersuchungen am Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten der TU Dresden sei es, Optimierungsmöglichkeiten zu finden, anhand derer man biologisch abbaubaren Kunststoffe auch anaerob effektiv mitverwerten kann. Erste Untersuchungen zur anaerobe Verwertung haben gezeigt, so heißt es in der Diplomarbeit „Untersuchungen zum Abbauverhalten von Biopolymeren in der Hydrolysestufe“, dass diese nur unter bestimmten Bedingungen möglich und ein Abbau nur in geringem Maße festzustellen ist. Eine dieser Optimierungsmöglichkeit stelle die Untersuchung verschiedener Aufschlussmöglichkeiten in der Hydrolyse als Vorstufe zur Vergärung dar.

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