BDSV-Präsident: „Krise nicht herbeireden“

„Die Konjunktur läuft noch, und wir sollten dafür sorgen, dass es so bleibt.“ So die Botschaft des BDSV-Präsidenten Heiner Gröger zum Jahresbeginn. Die Auftragsbücher seien überwiegend gut gefüllt und die Aufträge reichten in technischen Branchen bis weit ins Jahr 2012. Sorge bereitet Gröger dagegen die andauernde Finanz- und Bankenkrise. Die Realwirtschaft werde von den Spekulationen einer unseriösen Finanzwirtschaft bedroht.

Die allgemeinen Rahmenbedingungen für die Recyclingbranche seien günstig – Themen wie Rohstoffversorgung, Ressourcenschutz und Wertstoffsicherung seien mittlerweile auf EU-Ebene etabliert, betont der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV). Bleibe die Aufgabe für die nationale Politik, den Rechtsrahmen so zu gestalten, dass sich die Unternehmen darin auch tatsächlich bewegen können. In der fortdauernden Finanz- und Bankenkrise bleibe es für viele kleine und mittlere Unternehmen schwierig, ihr Leistungsangebot zuverlässig zu kalkulieren und zu finanzieren. Die Politik müsse den Fantastereien einiger Bänker endlich Grenzen setzen. Dabei sei es auch nicht verwerflich, moralische Grundsätze in die Gesetzgebung einfließen zu lassen.

Von den Anzeichen einer Konjunkturabschwächung, so Gröger weiter, dürfe man sich nicht verunsichern lassen. Immerhin erwarte auch das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung für 2012 keinen flächendeckenden Konjunktureinbruch, sondern noch ein Wachstum von 0,4 Prozent. „Unsere Stahlrecyclingwirtschaft hat die Chance, davon zu profitieren“, so der BDSV-Präsident. „Dabei hat der weltweite Handel mit unseren Recycling-Produkten einen immer größeren Anteil an unserem Wachstum.“ Diesen freien Markt gelte es auch zukünftig gegen alle Restriktionsversuche der Rohstoffproduzenten zu verteidigen.

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