Strom aus Abfall für 18.000 Ungarn

Das Tochterunternehmen r.e Bioenergie des Münchner Handels- und Diensleistungskonzerns BayWa hat Ende September im ungarischen Szarvas eine Biogasanlage mit einer Leistung von rund vier Megawatt offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage verarbeitet dem Unternehmen zufolge unter anderem jährlich über 40.000 Tonnen Abfälle aus der regionalen Fleischproduktion.

Daneben würden in der Anlage jährlich 53.000 Tonnen Reststoffe wie Gülle und Mist aus den umliegenden Tierzucht- und Veredelungsbetrieben sowie rund 18.000 Tonnen landwirtschaftlicher Substrate zu insgesamt mehr als 12,5 Millionen Kubikmeter Biogas verarbeitet, wie r.e Bioenergie weiter mitteilt.

Daraus könnten in Kraft-Wärme-Kopplung Heißwasser und Strom für den größten ungarischen Putenfleischverarbeiter Gallicoop gewonnen werden. Zudem würde Strom erzeugt, um die 18.000 Einwohner der Stadt Szarvas elektrisch zu versorgen. Der durch Fermentation in der Anlage entstehende Gärrest werde ferner als organischer Dünger eingesetzt und spare den Einsatz künstlicher Düngemittel auf mehreren Tausend Hektar der umliegenden landwirtschaftlichen Flächen.

Insgesamt liegt der Wirkungsgrad der Anlage nach Unternehmensangaben bei 64 Prozent und ersetzt die bislang verwendeten über eine Millionen Kubikmeter Erdgas jährlich.

Die Investitionssumme für die Anlage beläuft sich auf 20 Millionen Euro, bereitgestellt durch die BayWa. Die Anlage wurde innerhalb von zwölf Monaten errichtet

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