Nachfrage nach Aluminium wächst um 10 Prozent

Der Einbruch bei der Nachfrage nach Aluminium in Deutschland, der 2009 bei 19 Prozent lag, ist inzwischen nahezu aufgeholt. Nach der übereinstimmenden Ansicht führender Vertreter der Metallindustrie werde die physische Nachfrage nach Aluminium auch im Laufe dieses Jahres weiter steigen, und zwar um etwa 10 Prozent. Das hat der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA) mitgeteilt.

Der „Drei-Monate-Durchschnittspreis“ werde sich zeitgleich angesichts wachsender Unterversorgung des Marktes erhöhen und wohl bei 2.700 Dollar pro Tonne einpendeln, lautete eine weitere Einschätzung beim diesjährigen „Metallfrühstück“, dem Jahrestreffen von Experten im Haus der Trimet Aluminium AG in Essen. Derzeit sei Aluminium am Markt im Vergleich mit anderen Werkstoffen deutlich unterbewertet, erklärte GDA. Die geplanten Kapazitätserweiterungen für die Produktion von Primär- und Sekundäraluminium würden den erwarteten Preisauftrieb nicht bremsen, waren sich die Teilnehmer einig. Träger des Aufschwungs seien die Automobilhersteller, die boomende Solarindustrie und eine stabilere Bauwirtschaft, hieß es.

Ein Fokus lag beim Expertentreffen auf den künftigen Marktentwicklungen im Mittleren Osten. Dort werden die Produzenten nach Ansicht der Fachleute bis 2015 intensiv in die Weiterverarbeitung einsteigen und die Wertschöpfungskette bis hin zu Fertigprodukten aus Aluminium verlängern. Die Kapazitäten der Presswerke im Mittleren Osten, die heute bei 400.000 Jahrestonnen liegen, sollten demnach auf über 500.000 Jahrestonnen ausgebaut werden. Die Kapazitäten der Walzwerke von 400.000 Jahrestonnen auf 1.400.000. Parallel dazu werde die Produktion der Primärhütten bis 2015 um über 40 Prozent auf etwa 5 Millionen Jahrestonnen zunehmen; der Anteil an der weltweiten Aluminiumproduktion steige nach Meinung der Fachleute von acht auf zwölf Prozent.

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