Erneut ein PCP-Skandal im Ruhrgebiet

Das für Gelsenkirchen zuständige Landesumweltamt hat stark erhöhte PCB-Werte bei der Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet (AGR) ermittelt. Mehrere Medien berichteten darüber, dass der Grenzwert um das 1200-fache überschritten worden sei.

Mittlerweile hat die zuständige Bezirksregierung in Münster den Betriebsteil stillgelegt, berichtet die AGR. Bei dem betroffenen Betriebsteil handelt es sich um ein Sondermüll-Zwischenlager in Gelsenkirchen-Resse. Wie das Unternehmen bekannt gab, wurden erhöhte PCB-Konzentrationen in den Arbeitsbereichen einer Halle festgestellt, in der Kondensatoren geöffnet werden.

Die AGR kann sich nicht erklären, wie es zu den erhöhten Werten kommt. In ihrer Presseerklärung weist das Unternehmen darauf hin, dass die Halle mit einer Lüftungsanlage mit entsprechendem Luftwechsel ausgerüstet ist. Außerdem wurde der Boden als fugenlose Stahlwanne ausgeführt. Die Lüftungsanlage soll eine Aufkonzentration von PCB in der Hallenluft verhindern, die Stahlwanne das Eindringen in die Bodenoberfläche.

Vorsorglich sollen die Mitarbeiter arbeitsmedizinisch untersucht werden. Voraussetzung für die Wiederinbetriebnahme sind eine umfassende Reinigung der betroffenen Flächen durch ein Fachunternehmen und ein entsprechender Nachweis. Wie das Unternehmen mitteilt, wird die AGR dazu einen unabhängigen Gutachter beauftragen.

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