Kampf ums Altpapier im österreichischen Flachgau

Die Reststofftechnik GmbH im österreichischen Henndorf will das Altpapier aus Haushalten im Flachgau einsammeln. Mit einer eigenen Tonne und gratis. Unter anderem das Gemeindeamt Köstendorf ist davon nicht angetan. „Dieses Angebot und der damit verbundene Aufbau einer eigenen Sammelinfrastruktur für den Rohstoff Altpapier wurde mit uns nicht abgestimmt und widerspricht den abfallwirtschaftlichen Zielsetzungen unserer Gemeinde“, sagt das Amt.

Aufgrund des derzeit guten Preises für Altpapier am Rohstoffmarkt erziele die Gemeinde aus der kommunalen Altpapiersammlung über den Recyclinghof oder Sammelcontainer Erlöse, die den Kosten der Müllabfuhr gegengerechnet werden könnten, wie der Gemeinderat erklärt. Gingen durch die private Sammlung von Firmen der Gemeinde Altpapiermengen verloren, wirke sich das aufgrund der geringeren Erlöse auch auf die Abfallgebühren aus.

Zusätzliche, mit der kommunalen Müllabfuhr nicht abgestimmte Sammelsysteme bedeuteten auch eine höhere Verkehrs- und damit Umweltbelastung im Ortsgebiet, lauten die Argumente seitens des Gemeindrats angesichts des Angebots des privaten Entsorgungsunternehmens Reststofftechnik, das Altpapier aus zahlreichen Haushalten vor Ort abholen zu lassen.
 
Gemäß Paragraf 12, Absatz 1 des Salzburger Abfallwirtschaftsgesetzes hätten die Liegenschaftseigentümer sich der von der Gemeinde angebotenen Einrichtungen zur Erfassung von Altstoffen (Altpapier et cetera) zu bedienen. Das erklärt das Köstendorfer Gemeindeamt. Diese seien daher in die Sammeleinrichtungen der Gemeinde zu geben, wenn solche Sammelbehälter öffentlich aufgestellt sind oder ein Recyclinghof zur Abgabe bereitsteht.

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