Voith intensiviert Bemühungen im Recycling von Pressfilzen

Voith Paper hat sich das Ziel gesetzt, das Cradle-to-Cradle-Prinzip zu integrieren und einen möglichst geschlossenen Materialkreislauf für Pressfilze zu schaffen.
Copyright: Voith

In Europa sei bereits ein erheblicher Anteil der Voith Filze recycelbar. Hierfür hat Voith Paper das Konzept „Design for Recycling“ eingeführt. Im Rahmen des Konzepts wird während des gesamten Produktentwicklungs- und -herstellungszyklus darauf geachtet, ausschließlich recycelbare Materialien zu verwenden. In Zusammenarbeit mit Partnern wie Aquafil sei es in einer ersten Pilotphase gelungen, gebrauchte Pressfilze am Ende des Produktlebenszyklus beim Kunden zu sammeln und bei Aquafil zu recyceln. Aktuell befindet sich das Logistikkonzept in der Entwicklung und Prüfung.

Die Herstellung von Polyamid, dem Hauptmaterial für die Produktion von Pressfilzen, Garnen und Fasern, ist ein sehr energieintensiver Prozess. Um den großen CO₂-Fußabdruck von Standard-Nylon zu vermeiden, verwendet Voith Econyl, chemisch recyceltes Polyamid-Granulat, das von Aquafil bezogen wird. Econyl-regeneriertes Polyamid wird aus Abfallmaterialien hergestellt, wodurch das Cracken von Öl und verschiedene andere Produktionsschritte entfallen und die Umweltbelastung erheblich reduziert wird.

Aus diesem Granulat werden am Voith-Standort Summerville, USA, neue Polyamid-Garne für die Filzproduktion hergestellt. Die Garne aus 100 % Recyclingmaterial reduzieren den CO₂-Fußabdruck im Vergleich zu Garnen aus Neumaterial um 80 %.

Ein Pilotprojekt zur Einführung dieser Garne aus recyceltem Polyamid wird derzeit in Högsjö, Schweden, durchgeführt. Ziel ist es, zunächst diese Garne im dreistelligen Tonnenbereich pro Jahr einzusetzen.
Die Recyclingbemühungen von Voith Paper erstrecken sich auch auf die Verwertung von Produktionsabfällen in europäischen Produktionsstandorten. Auch diese Abfälle, darunter Garnreste, Fasern und Randabschnitte aus der Filzproduktion, werden recycelt und in den Stoffkreislauf zurückgeführt. Dies ist nach der Umsetzung von dem Konzept „Design for Recycling“ nun problemlos möglich.

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