Münchner müssen weniger Müllgebühren zahlen

Der Münchner Stadtrat hat die Senkung der Müllgebühren ab Januar 2011 beschlossen. Das hat der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) mitgeteilt. Gabriele Friderich, erste Werkleiterin des (AWM): „Damit können nun zum dritten Mal in Folge die Müllgebühren gesenkt werden. So liegen wir im bundesweiten Großstadtvergleich nach wir vor im unteren Drittel.“

Hier werde auch der Vorteil der Abfallwirtschaft in kommunaler Hand deutlich, führt Friderich weiter aus. „Da wir als kommunaler Betrieb kostendeckend und nicht gewinnorientiert arbeiten, kommt die Effizienz des AWM direkt den Münchner Bürgerinnen und Bürgern zugute. Die Überschüsse, die wir erwirtschaften, fließen dabei nicht in die Taschen weniger, wie dies in der Privatwirtschaft der Fall ist, sondern werden im Sinne des Gemeinwohls an die Bürgerinnen und Bürger weitergegeben.“

Die Gebührensenkung sei durch drei Einflussfaktoren möglich, erläutert der Zweite Werkleiter des AWM, Helmut Schmidt: Konsequentes Kostenmanagement des AWM in Form von kontinuierlichen Optimierungen in Verwaltung und Logistik, zudem gute Verwertungserlöse der getrennt gesammelten Wertstoffe und die Müllverbrennungsanlage (MVA) sei mit Abfall aus anderen Kommunen ausgelastet . „Der Abfall wird ganzjährig zur Erzeugung von Strom und Fernwärme genutzt. Die hierdurch erzielten Mehreinnahmen kommen wiederum den Münchner Gebührenzahlern zugute“, führt Schmidt weiter aus.

Erfreulich sei die Entwicklung der Marktpreise im Bereich der Wertstoffe gewesen, so der AWM. Lagen beispielsweise die Verwertungserlöse für Papier im März 2009 noch bei 5 bis 10 Euro pro Tonne Altpapier, so liege der Preis heute bei 70 bis 80 Euro pro Tonne. Hier zahle sich
die gute Mülltrennung der Münchner Bürgerinnen und Bürger besonders aus, sagt Schmidt.

Dass Müllgroßbehälter (1.100 und 770 Liter) von der Gebührensenkung stärker profitieren liege daran, dass der AWM in seiner Gebührenkalkulation dem tatsächlich mit der Entsorgung verbundenen Aufwand Rechnung trägt. Um die Abfallmenge einer einzigen 1.100-Liter- Restmülltonne zu verladen, müssten beispielsweise vierzehn 80-Liter- Tonnen bewegt werden. Das bedeute, dass die Mülleinsammlung mit Großbehältern effizienter erledigt werde. Mit der seit 2005 eingeführten, degressiven Gebührenstruktur trägt der AWM eigenen Worten zufolge diesem Aspekt der Wirtschaftlichkeit Rechnung.

„Mit der Restmüllgebühr wird auch ein sehr großes Spektrum an Leistungen abgedeckt, das den Münchnerinnen und Münchnern weiterhin zur Verfügung steht“, so die Erste Werksleiterin Friderich. Folgende Leistungen sind unter anderem in der Münchner Restmüllgebühr enthalten und für sie wird keine extra Gebühr erhoben: Nutzung von Papier- und Biotonnen, Abgabemöglichkeit von Sperrmüll, Wertstoffen und Problemmüll in haushaltsüblicher Art und Menge auf den Wertstoffhöfen, Abgabemöglichkeit von Problemmüll beim Giftmobil.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.