Sanierungsrückstellungen belasten Envios Konzernergebnis

Die Envio AG hat heute die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2009 veröffentlicht. Das Konzernergebnis sei durch Sanierungsrückstellungen erheblich belastet, wie der Full-Service-Anbieter im Bereich Umweltdienstleistungen und Recycling mitteilt. Das Unternehmen habe darin bereits der Betriebsstilllegung von Envio Recycling in Dortmund und über die ertragswirksame Erfassung von erheblichen Rückstellungen Rechnung getragen.

Der Vorstand habe in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und den Wirtschaftsprüfern Beträge von über 7 Millionen Euro im Zusammenhang mit der temporären Betriebsstilllegung für ungewisse Verbindlichkeiten zurückgestellt, wie Envio weiter mitteilt. Ebenso sei die Vorratsbewertung aufgrund der werterhellenden Tatsachen mit erheblichen Abschlägen von über 1 Million Euro durchgeführt worden.

Die Umsatzerlöse haben sich laut Unternehmensangaben im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2009 auf 17,7 Millionen Euro (Vorjahr: 10,1 Millionen Euro) erhöht. Die Gesamtleistung habe 17,9 Millionen Euro (Vorjahr: 10,4 Millionen Euro) betragen. Unter Berücksichtigung der erheblichen Rückstellungen sowie der Abschläge in der Bewertung des Vorratsvermögens ergebe sich ein operatives Ergebnis (EBIT) für das gesamte Jahr 2009 in Höhe von minus 6,5 Millionen Euro (Vorjahr: plus 2,6 Millionen Euro). Der Jahresfehlbetrag liege entsprechend durch die Berücksichtigung der Erkenntnisse nach dem Bilanzstichtag mit 7,2 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahresergebnis (Jahresüberschuss: 1,9 Millionen Euro).

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit summierte sich laut Envio-Zahlen im Jahr 2009 auf 4,3 Millionen Euro und damit den höchsten Wert in der Firmengeschichte. Unter Berücksichtigung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit konnte dadurch der Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode auf 3,1 Millionen Euro (Vorjahr: 1,5 Millionen Euro) gesteigert werden.

Da die Ursachenanalyse in Bezug auf die Behandlung PCB-haltiger Geräte sowie die Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Sicherstellung eines sicheren Weiterbetriebs in Dortmund voraussichtlich noch längere Zeit in Anspruch nehmen können, kann die Geschäftsleitung eigenen Worten zufolge derzeit noch keinen genauen Ausblick für die kurzfristige Geschäftsentwicklung im Konzern abgeben. Zwar sei den erwarteten Kosten durch die Bildung von Rückstellungen bereits im Jahr 2009 Rechnung getragen worden. Zurzeit könne aber noch nicht beurteilt werden, wann am Standort Dortmund wieder Umsatzerlöse im Bereich Transformatoren generiert werden können.

Der Geschäftsbericht der Unternehmensgruppe für das Jahr 2009 soll im September auf der Homepage der Envio AG abrufbar sein, so Envio.

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