Staatsanwaltschaft Potsdam erhebt Klage gegen Kiesgruben-Betreiber

Die Liste der Müllskandale wird länger. Wie die Märkische Allgemeine Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Potsdam die ehemaligen Betreiber einer Kiesgrube in Niedergörsdorf angeklagt. Der Vorwurf: In der Grube sollen 329.000 Tonnen Abfälle illegal abgelagert worden sein.

Nach einem Bericht der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) sollen in der Gemeinde Niedergörsdorf in der Kiesgrube „Lindower Heide“, bis zu 20 Meter tief illegal Abfälle vergraben worden sein.

Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat die ehemaligen Betreiber laut Bericht jetzt wegen Umweltkriminalität angeklagt. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam, Ralf Roggenbuck, bestätigte der MAZ, dass den Angeschuldigten vorgeworfen wird, dort erhebliche Mengen von gemischten Siedlungabfällen und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen illegal abgelagert zu haben. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich um 329.000 Tonnen Abfälle. Wie es in dem Text weiter heißt wurde Anklage wegen Gewässerverunreinigung im Zusammenhang mit dem Betreiben eines Kiessandtagebaues erhoben.

Das Verfahren gegen die Betreiber der Kiesgrube gehört laut MAZ zu den größten derartigen Verfahren, die zurzeit im Land Brandenburg anhängig sind. Einem der Betreiber der Grube werde ein besonders schwerer Fall von Umweltkriminalität vorgeworfen. Wie die MAZ weiter schreibt geht die Staatsanwaltschaft, wenn sie einen unteren Durchschnittswert ansetzt, von mindestens 6,58 Millionen Euro Einnahmen aus der illegalen Müllbeseitigung aus. Der Strafrahmen sieht hierbei eine Strafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor.

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