Biokunststoffindustrie hofft auf Förderprogramme

Trotz eines in der Wirtschaftskrise im Vergleich zu anderen Branchen überdurchschnittlichen Wachstums von zum Teil weit über fünf Prozent, beklagt die Branche fehlende Marktanreize und hofft auf Förderprogramme.

Mit grünen Innovationen besser durch die Krise – so ließe sich das Ergebnis der Umfrage des Industrieverbands European Bioplastics unter seinen Mitgliedern zusammenfassen, die der Verband Anfang Juni vorstellte. Das Gros der Befragten verzeichnete auch 2009 Umsatzzuwächse gegenüber dem Vorjahr von zum Teil weit über fünf Prozent. Damit wurden ihre Erwartungen erfüllt und teilweise auch übertroffen, heißt es in der Pressemitteilung.

Eine insgesamt positive Entwicklung sehen die Unternehmen für 2010 und 2011: 80 Prozent der Befragten erwarten in laufenden Jahr ein befriedigendes (2011: 20 Prozent), gutes (40 Prozent) oder sehr gutes Geschäft (20 Prozent). Zwei Drittel der Unternehmen werden in diesem Jahr ihre Investitionen deshalb gegenüber dem Vorjahr ausweiten. Wachstumschancen sieht die Branche vor allem bei kurzlebigen Anwendungen.

Trotz der hohen Wachstumsraten sind Biokunststoffe mit einem Marktanteil von unter einem Prozent immer noch ein Nischenprodukt beklagt Harald Käb. Laut dem politischen Berater des Verbandes fehlen klare Marktanreize durch effektive Förderprogramme. Mit entsprechender Unterstützung könnten die Unternehmen laut Käb ihre Innovationen und die nötige Kapazitätsausweitung besser finanzieren. Es wäre auch ein starkes Signal an die großen Kunststoffabnehmer und die Verbraucher.

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