Kupfermarkt für 2009 um 365.000 Tonnen im Überschuss

Hoch und Tief: Ein kräftiger Produktionsanstieg hat in der zweiten Hälfte des Jahres 2009 das Minus in den ersten sechs Monaten mehr als ausgeglichen. Nachdem von Januar bis Juni auf dem globalen Kupfermarkt ein Defizit von 140.000 Tonnen gemeldet wurde, gab es in der zweiten Jahreshälfte einen Produktionsüberschuss von 500.000 Tonnen. Einmal mehr ist neben der Wirtschaftkrise vor allem China für die Zahlen verantwortlich.

Die International Copper Study Group (ICSG) gibt in ihrer Jahresbilanz der weltweiten Kupferproduktion für 2009 einen Überschuss von rund 365.000 Tonnen bekannt. Das Plus resultiert vor allem aus der wieder angezogenen Produktion in der zweiten Jahreshälfte und dem gleichzeitigen Rückgang der Nachfrage aus China um 5,5 Prozent.

Die Nachfrage insgesamt lag laut ICSG mit 18 Millionen Tonnen auf dem Niveau von 2008, 40 Prozent davon gehen allein auf Chinas Konto. Gleichzeit ging die Nachfrage in den EU-15-Staaten um 20 Prozent, in Japan um 26 Prozent und in den USA um 19 Prozent im Vergleich zu 2008 zurück.

Die weltweite Minenproduktion steigt um 1,3 Prozent auf 15,7 Millionen Tonnen, die Konzentratproduktion blieb in etwa auf dem Vorjahreswert von 12,47 Millionen Tonnen. Die Auslastung der Minenkapazitäten lag 2009 bei rund 80 Prozent und ist damit laut ICSG auf dem niedrigsten Stand seit 1988.

Die Produktion von Raffinadekupfer steigt um 0,65 Prozent auf 120.000 Tonnen. Die Primärproduktion erhöhte sich um 0,4 Prozent und die Sekundärproduktion aus Kupferschrott stieg um 1,8 Prozent. Insgesamt lag damit 2009 die Kapazitätsauslastung von Kupferraffinerien bei 78 Prozent – der Vorjahreswert hatte noch 81 Prozent betragen.

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