Neue Studie zur ökoeffizienten Verwertung von Bioabfällen

Eine neue Studie zur ökoeffizienten Verwertung von Bioabfällen haben das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) und das bifa Umweltinstitut vorgestellt. Die neue Studie mit dem Titel "Ökoeffiziente Verwertung von Bioabfällen und Grüngut in Bayern" nehme Umweltwirkungen und Kosten der Kompostierung von Bioabfall, der Vergärung zu Biogas und der Mitverbrennung mit dem Hausmüll detailliert unter die Lupe. Eine spezielle Analyse zeige zudem den Einfluss verschiedener Verfahrensvarianten. Das teilt das LfU mit.

Vor 120 Teilnehmern aus Kommunen und Entsorgungsunternehmen unterstrich LfU-Präsident Albert Göttle die Optimierungspotenziale bei der Bioabfall-Behandlung: „Gerade bei der Vergärung gibt es viel zu beachten. Wir setzen uns daher weiter für eine umweltfreundliche Technik und gekonnte Prozessführung ein“. An erster Stelle stehen dabei für den LfU-Präsidenten die Abdeckung der Gärrestlager und die Abwärmenutzung, die besonders viel für Klimaschutz und Energieeffizienz bringen.

Auch die Einhausung von Kompostmieten könne die Umwelt entlasten. „Welches Verfahren die Entscheidungsträger in den Kommunen wählen, hängt stark von den Bedingungen vor Ort ab“, ergänzte Wolfgang Rommel, Geschäftsführer des bifa Umweltinstituts: „Unsere Studie zeigt die Einflussfaktoren. Sie schätzt auch die Kosten ab und bietet damit eine solide Grundlage für eine gute Entscheidung.“ Denn laut den Abfallexperten bringen alle untersuchten Verfahren Umweltvorteile, aber kein Verfahren schneidet immer am besten ab.

Göttle: „In dieser Bearbeitungstiefe ist die Bioabfall-Behandlung bislang noch nicht untersucht worden.“ Fachleute des bifa Umweltinstitutes hatten gemeinsam mit LfU-Experten und Spezialisten aus anderen Fachbehörden und Verbänden die Ökoeffizienz-Berechnung für Verfahren der Bioabfall-Verwertung vorangetrieben: Nicht nur Treibhauseffekt, Versauerung, Nährstoffanreicherung, Ozonbildung, Humantoxizität und Ökotoxizität wurden in der Berechnung der Ökoeffizienz „auf den Punkt gebracht“. Darüber hinaus wurde – erstmalig in dieser Studie, wie es heißt – auch die Rückführung von organischer Substanz und Phosphat berücksichtigt.

Rommel meint: „Auch methodisch haben wir in dieser Studie neue Wege beschritten und den üblichen Betrachtungsrahmen für Ökobilanzen wesentlich erweitert“. Die Rückführung von organischer Substanz dient der Humusreproduktion und ist eine wichtige Maßnahme zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. Phosphat ist ein wichtiger Pflanzennährstoff, wobei die Reichweite der Vorkommen unter Fachleuten umstritten ist.

Weitere Informationen, detaillierte Ausführungen und Ergebnisse finden Sie im bifa-Text Nr. 47 mit dem Titel „Ökoeffiziente Verwertung von Bioabfällen und Grüngut in Bayern“, der am bifa Umweltinstitut zum Preisvon 15 Euro plus Mehrwertsteuer erworben werden kann.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.bifa.de

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