Gemeinsame Stelle: „Den Dualen Systemen droht eine Schieflage“

Mit deutlichen Worten wenden sich die Betreiber der Dualen Systeme an ihre Kunden: Sie sollen endlich die Verträge für das neue Jahr abschließen. Sollten die Inverkehrbringer von Verkaufsverpackungen nicht so bald wie möglich ihrer Verpflichtung nachkommen, will der Geschäftsführer der Gemeinsamen Stelle Mirko Sickinger auch einen Systemzusammenbruch nicht ausschließen.

Bei einer Sondersitzung der Gemeinsamen Stelle dualer Systeme am vergangenen Donnerstag erklärte Sickinger, dass viele Kunden für 2010 noch keinen Vertrag für die Entsorgung der Verkaufsverpackungen abgeschlossen hätten. „Daher sind uns bis dato viel geringere Mengen gemeldet worden, als tatsächlich im Markt sind“, sagte Sickinger.

Da die Systembetreiber von dieser Situation in unterschiedlichem Maße betroffen seien und die Gemeinsame Stelle die Kostenanteile für die Sammlung der Verkaufsverpackungen im Gelben Sack nach den gemeldeten Verpackungsmengen verteilen muss, sei derzeit eine realistische Lastenverteilung zwischen den Dualen Systemen nicht möglich.

Ohne die Anmeldungen würden einzelne Systembetreiber „unweigerlich in eine wirtschaftliche Schieflage und das Gesamtsystem in eine bedrohliche Unterfinanzierung geraten“. Auch der Systemzusammenbruch könne dann nicht mehr ausgeschlossen werden.

Auf der Sitzung der Gemeinsamen Stelle wurde deshalb beschlossen, dass mit Stichtag zum 13. Januar 2010 die Planmengenanteile für das erste Quartal 2010 neu berechnet werden. Sollten bis dahin die Kunden die Verträge abgeschlossen haben, dürften sich die Planmengen deutlich erhöhen.

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