SMS Group: Aufträge brachen 2009 um mehr als die Hälfte ein

Weniger als 50 Prozent des Vorjahres. Die SMS Group vermeldet für das laufende Jahr, dass der Auftragseingang um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist. Die Auslastung der Kapazitäten sei jedoch nur wenig betroffen, da aus den vergangen Boomjahren noch ein hoher Auftragsbestand abgearbeitet werde. Trotzdem befürchtet der Konzern, dass die Kurzarbeit im nächsten Jahr weiter ausweitertet werden muss.

Die SMS Group ist unter dem Dach der Holding SMS GmbH eine Gruppe von international
tätigen Unternehmen des Anlagen- und Maschinenbaus für die Stahl- und NE-Metallindustrie. Sie besteht aus den beiden Unternehmensbereichen SMS Siemag und SMS Meer. Im Jahr 2008 erwirtschafteten weltweit rund 8.900 Mitarbeiter über 3,6 Milliarden Euro Umsatz.

„Wir werden die Krise nutzen, um die technische Entwicklung zu intensivieren und Abläufe zu rationalisieren“, sagt Heinrich Weiss, Vorsitzender der SMS Group. „Unsere Investitionsprogramme werden planmäßig fortgeführt, die Budgets sogar antizyklisch erhöht, um Möglichkeiten eines preisgünstigeren Einkaufs zu nutzen“ So werde in Hilchenbach, dem Stammsitz des vor über 130 Jahren gegründeten Familienunternehmens, eine neue Schwermaschinenbau-Werkstätte Europas geschaffen.

Die gegenwärtige Rezession sei nach dem langen Boom der vergangenen Jahre, laut Weiss, zwar erwartet worden, sei durch die Finanzkrise aber erheblich verschärft. „Dieser Zyklus steht prinzipiell im Einklang mit der langjährigen Konjunkturkurve des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus, die regelmäßig einige starke und dann wieder schwache Jahre zeigt.“

Die Ausbildungsquote der Unternehmensgruppe liege derzeit in Deutschland trotz Krise bei rund sieben Prozent der Beschäftigten und damit über dem Branchendurchschnitt.

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