ifo Institut: Keine Entwarnung trotz sinkender Kredithürde

Für die deutschen Unternehmen bleiben die Hürden bei der Kreditbeschaffung trotz einer leichten Entspannung hoch. Im Oktober berichteten noch 41,7 Prozent der befragten Unternehmen über Schwierigkeiten, an Kredite zu kommen, wie das ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Freitag in München mitteilte. Im Vormonat hatten noch 43,7 Prozent der Firmen von Kreditproblemen gesprochen. Ifo-Chef Hans-Werner Sinn sieht trotz des Rückgangs keinen Grund zur Entwarnung. "Insbesondere große Unternehmen treffen auf eine restriktive Kreditvergabepraxis der Banken."

Das ifo Institut befragt jeden Monat rund 4000 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft zur Kreditbeschaffung und ermittelt daraus die sogenannte Kredithürde. Mit 41,7 Prozent hat sie jetzt wieder in etwa den Stand vom April dieses Jahres erreicht. In der Industrie nahm im Oktober zwar der Anteil der Unternehmen, die eine strenge Kreditvergabepraxis der Banken beklagen, über alle Firmengrößen hinweg ab. Noch immer kämpft aber mehr als die Hälfte der großen Industrieunternehmen (51,5 Prozent) mit Hindernissen bei der Finanzierung. Im Handel verbesserte sich die Situation im Oktober.
Dagegen berichteten die Unternehmen in der Bauwirtschaft über zunehmende Probleme, an Kredite zu kommen. (dpa)

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