Aurubis rechnet mit ausgeglichenem Altkupfermarkt

Der Kupferkonzern Aurubis zieht nach neun Monaten eine Zwischenbilanz. Wie Aurubis mitteilt, konnte der Hamburger Kupferverarbeiter die im ersten Quartal angefallenen Belastungen aus Bestandsabwertungen weitgehend aufgefangen und mit minus 8 Millionen Euro ein fast ausgeglichenes Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) erzielen. Nachdem im vorherigen Quartal ein EBT von 65 Millionen Euro erreicht wurde, lag dieses im dritten Quartal bei 51 Millionen Euro. Die Marktlage für Altkupfer habe sich aufgrund geringerer Nachfrage aus Asien und insbesondere China entspannt, erwartet Aurubis einen ausgegelichenen Altkupfermarkt.

Die Umsatzerlöse des Konzerns beliefen sich den Angaben zufolge vom ersten bis zum dritten Quartal 2008/09 auf 4,704 Millionen Euro ((Vorjahr: 5,982 Millionen Euro). Der Rückgang der Umsatzerlöse durch geringere Kupferpreise konnte trotz der Einbeziehung von Cumerio nicht aufgefangen werden, teilt Aurubis mit. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 101 Millionen Euro (Vorjahr: 312 Millionen Euro). Gleichzeitig habe sich auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2008/09 auf 25 Millionen Euro reduziert. Im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2007/08 betrug es 258 Millionen Euro.

Die BU Recycling/Edelmetalle stellte demnach 145.000 Tonnen Kupferkathoden her (Vorjahr: 151.000 Tonnen). Die Produktionsmenge für Gold lag mit 25 Tonnen auf Vorjahresniveau. Es wurden zudem 900 Tonnen Silber (Vorjahr: 941 Tonnen) produziert.

Durch die Knappheit am Kupferschrottmarkt sei die Verfügbarkeit von Blisterkupfer, welches auch als Ersatzmaterial für Kupferschrott genutzt wird, stark eingeschränkt gewesen. Die Märkte für edelmetallhaltige Materialien hielten sich weiterhin, aufgrund der hohen Preise für Gold und Silber, auf einem sehr guten Niveau.

Die international schwache Marktverfassung hat sich im dritten Quartal fortgesetzt. In Europa zeigen erste konjunkturelle Frühindikatoren jedoch den Beginn einer Besserung an. Auch in Deutschland mehren sich die Signale für ein Ende der Talfahrt. Diese Zeichen der beginnenden wirtschaftlichen Erholung führten an den internationalen Rohstoffmärkten zu neuem Optimismus, so die Einschätzung des Kufperkonzerns. Bei erhöhter Liquidität flossen vermehrt Anlagegelder in den Rohstoffsektor. Am Kupfermarkt habe vor allem die gute Nachfrage Chinas für Auftrieb gesorgt und habe damit die noch anhaltende Kaufzurückhaltung in Europa und in den USA überdeckt. Die Marktlage für Altkupfer habe sich aufgrund geringerer Nachfrage aus Asien und insbesondere China entspannt. Die Wettbewerbsverzerrungen aufgrund eines höheren Inlandpreises in China seien durch die Annäherung des chinesischen Kupferpreises an den London-Metal-Exchange-Preis zurückgegangen.

„Wir gehen davon aus, dass der Altkupfermarkt in den nächsten Monaten eine ausgeglichenere Verfassung zeigt. Im Bereich der sonstigen Recyclingmaterialien, zu denen auch Elektro- und Elektronikschrotte gehören, rechnen wir mit einer unverändert guten Marktsituation und der Vollauslastung unserer Anlagen“, sagte Bernd Drouven, Vorstandvorsitzender der Aurubis AG, bei der Vorstellung des Zwischenberichts in Hamburg.

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