Pfandmissbrauch: DUH beklagt organisierte Rechtsverstöße

Die Deutsche Umwelthilfe beklagt den zunehmenden Verkauf von unbepfandeten Getränkedosen. Immer mehr Kioske und Imbissbuden sollen rechtswidrig pfandfreie Getränkedosen verkaufen. Besonders der illegale Handel mit Coca-Cola-Dosen soll florieren. Doch die Behörden würden die Gesetzesverstöße ignorieren, beklagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Bei Testkäufen habe die DUH festgestellt, dass vor allem in Großstädten immer mehr Getränkedosen verkauft werden, die weder ein Pfandlogo enthalten, noch einen Hinweis auf die Pfandpflicht. Vor allem Kioske, Fast-Food-Läden, Imbissbuden und auf Kleinverkaufsstellen spezialisierte Lebensmittel-Logistiker würden die Getränkedosen in Umlauf bringen. In erster Linie seien dies Produkte von Coca-Cola, heißt es in einer Presseerklärung des DUH.

Dies sei ein klarer Verstoß gegen die Verpackungsverordnung. Damit würden sich die Händler einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Unternehmen verschaffen, die ihre Getränke ordnungsgemäß bepfanden. Gleichzeitig ginge dies zu Lasten des aus Sicht der DUH umweltfreundlichen Mehrweg-Getränkesystems.

Laut DUH handelt es sich in den festgestellten Fällen keinesfalls um Einzelfälle oder Irrläufer, sondern um organisierte Rechtsverstöße, beklagt Resch. Der pfandfreie Getränkeverkauf in Kiosken, Fast-Food-Läden und Imbiss-Buden würde nur in den seltensten Fällen angezeigt. Und die zuständigen Behörden würden – wenn überhaupt – der Sache nur nachgehen, wenn entsprechende Hinweise von betroffenen Verbrauchern oder benachteiligten Wettbewerbern vorliegen.

Die DUH fordert daher die Vollzugsbehörden auf, konsequent die Verstöße zu verfolgen und insbesondere die Rolle der von diesen illegalen Praktiken profitierenden Getränkeabfüller wie Coca Cola zu untersuchen.

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