Leichtere Autos durch Multibauweise

Durch einen Materialmix lassen sich im Karosseriebau bis zu 35 Prozent Gewicht einsparen. Der Wolfsburger Autobauer VW stellte beim internationalen Kongress "Innovative Developments for Lightweight Vehicle Structures" eine Konzeptstudie vor. Dieser Karosserie-Prototyp besteht aus Aluminium, Stahl, Kunststoff und Magnesium und ist ein Ergebnis des 2005 gestarteten und von der EU geförderten Projektes "Superlight-Car". Das Augenmerk lag verstärkt auch auf dem Recycling der einzelnen Bauteile.

Das Projekt verfolgte das Ziel eines um 20 Gramm pro Kilometer niedrigeren CO2-Ausstoßes eines Großserienfahrzeugs, wobei die Hälfte davon durch Gewichtsmaßnahmen zu erzielen war. Bis zu 130 Kilogramm sollte das Auto dabei abspecken, um die angestrebte Kraftstoff-Einsparung von 0,3 Liter auf 100 Kilometer zu erzielen.

Nach Meinung der Projektteilnehmer sei die Multimaterialbauweise ein geeigneter Weg, um eine Gewichtsredutkion zu erreichen und gleichzeitig ein sicheres Fahrzeug zu bauen. Neben Anforderungen an das Material hinsichtlich Kosten, Umformbarkeit, Fügbarkeit, Korrosionsverhalten, Standfestigkeit, Crash-Verhalten und Haltbarkeit bei minimalem Gewicht wurde auch der Lebenszyklus der Bauteile berücksichtigt. Hier lag das Augenmerk unter anderem auf dem Recycling.

Der Prototyp besteht aus 53 Prozent (96 Kilogramm) Aluminium, 36 Prozent (66 Kilogramm) Stahl, sieben Prozent (11 Kilogramm) Magnesium und vier Prozent (7 Kilogramm) Kunststoff und wiegt insgesamt 180 Kilogramm und damit 101 Kilogramm weniger als die Referenzfahrzeuge. Durch Einsatz von Kunststoffen in nichttragenden Teilen lasse sich das Gewicht um weitere 45 Kilogramm reduzieren.

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