China kurbelt Schrottpreise an

Von der NE-Metallrecycling-Wirtschaft kommen erste Signale, die auf eine Entspannung der wirtschaftlichen Lage schließen lassen. "Wir hoffen, dass die Talsohle erreicht ist", sagte Thomas Reuther, Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Metallhändler (VDM) heute in Hannover. Der Grund sind steigende Preise für Aluminium-Schrott und Kupfer-Schrott. Doch Auslöser ist nicht die heimische Nachfrage. Das Anziehen des Marktes ist im Wesentlichen China zu verdanken.

„Wir verzeichnen einen Zuwachs auf niedrigem Niveau“, sagte Reuther bei der Pressekonferenz des VDM. Der Preis für Primäraluminium sei im Vergleich zu Beginn des Jahres um 10 bis 15 Prozent gestiegen. Zugute kommt der Schrottpreisentwicklung auch die unzureichende Schrottverfügbarkeit. Kupferschrott sei extrem knapp, sagte Reuthers Verbandskollege Hans-Gerhard Hoffmann vom Hamburger Kupferrecycler Aurubis. Die Schrottknappheit und die Schrottnachfrage Chinas seien die wesentlichen Gründe für den Preisanstieg.

Ob der Preisanstieg nachhaltig ist, vermochte der VDM nicht zu beurteilen. Die Situation ändere sich ständig, sagte Verbandsvorsitzende Rita Dapont. Nach einer Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen von Mitte April wertet der VDM die Stimmung als verhalten. Die Unternehmen äußerten sich zu ihren Perspektiven eher skeptisch als optimistisch. Allerdings hat der Markt in den vergangenen Wochen nochmals angezogen.

Die allgemeine Wirtschaftskrise hat freilich dennoch ihre Spuren hinterlassen. Bei 96 Prozent der Mitgliedsunternehmen hat sich die Geschäftslage laut Umfrage verschlechtert. Über die Hälfte der Unternehmen berichtet, dass der Absatz im ersten Quartal dieses Jahr gesunken ist. In der Folge betrachten 43 Prozent der Unternehmen die betriebliche Lagerhaltung als zu hoch.

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