BDE: Mindestlohn vorerst gescheitert

Die Verbände der privaten und kommunalen Entsorgungsbetriebe, BDE und VKA, wollen der Gewerkschaft ver.di keine weiteren Zugeständnisse beim Mindestlohn machen. Wie der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) gestern Abend dazu mitteilte, wurde von Arbeitgeberseite ein Mindestlohn in Höhe des tariflichen Einstiegslohns angeboten.

Der Stundenlohn könnte für alle 160.000 Beschäftigten in der Entsorgungsbranche somit mindestens 8,35 Euro im Tarifgebiet West und 8,02 Euro im Tarifgebiet Ost betragen, heißt es in der BDE-Pressemitteilung. Die Gewerkschaft fordert für Sortierkräfte einen Mindestlohn in Höhe von 8,02 Euro, für Mülllader jedoch einen Mindestlohn von 9,97 Euro.

„ver.di hatte in der Vergangenheit immer Dumpinglöhne von 4 bis 8 Euro pro Stunde in der Entsorgungswirtschaft angeprangert“, sagt BDE-Präsident Peter Kurth. „Mit unserem Vorschlag wäre dieses Problem, das auch wir grundsätzlich sehen, gelöst. Von daher ist es unverständlich, dass ver.di die Chance für eine Einigung auf einen Mindestlohn von über 8 Euro für’s Erste vertan hat.“

Zum Hintergrund: Die ersten beiden Gesprächsrunden zwischen BDE, VKA und ver.di fanden bereits am 22.08.und 12.11.2008 statt. Dem neuerlichen Tarifgespräch am 01.12.2008 war eine Anhörung vor der Arbeitsgruppe des Koalitionsausschusses am vergangenen Donnerstag (27.11.2008) vorausgegangen. In der Anhörung hatte die Arbeitsgruppe die Tarifvertragsparteien eindringlich aufgefordert, schnellstmöglich Klarheit über einen Mindestlohntarifvertrag zu erzielen.

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