Container mit Neapel-Müll ist leicht radioaktiv

Bei einem der Müll-Transporte aus Neapel nach Nordrhein-Westfalen ist radioaktive Strahlung festgestellt worden. Das Leverkusener Entsorgungsunternehmen Returo hat nach eigenen Angaben den betreffenden Container daraufhin ungeöffnet nach Italien zurückgeschickt.

Der Hausmüll aus Neapel wird auf dem Güterbahnhof Köln-Kalk einer routinemäßigen Strahlenprüfung unterzogen. Der erste Zug habe Anfang August diese Kontrolle ohne Beanstandung passiert, teilt Returo mit. Von der bei der zweiten Lieferung gemessenen Strahlung ist nach Aussage der Fachleute keine Gefährdung ausgegangen.

Nachdem in Hamburg kleinere Mengen Radioaktivität in dem aus Neapel stammenden Müll gemessen worden sind, hätten die italienischen Behörden Returo gegenüber versichert, dass keine gefährlichen oder radioaktiv belasteten Abfälle verladen werden. „Wir hatten bereits nach den Messungen in Hamburg dem Büro des Sonderkommissars mitgeteilt, dass in Neapel sichergestellt werden muss, dass nur Hausmüll ohne Strahlenbelastung für den Transport nach NRW verladen wird. Ist dies nicht der Fall, sind die beteiligten Anlagenbetreiber nicht bereit, Lieferungen anzunehmen“, betont Returo-Geschäftsführer Manfred Becker.

Die Lieferung von Abfällen aus Neapel geht auf ein Hilfeersuchen der italienischen Regierung an die Bundesrepublik zurück. Es wurde angeboten, zeitlich eng befristet und unter klar definierten Bedingungen eine Gesamtkapazität von bis zu 69 500 Tonnen in den acht beteiligten Hausmüllverbrennungsanlagen des Landes zur Verfügung zu stellen. Bisher hat Italien die Lieferung von 54.000 Tonnen vorgesehen.

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