Stahlschrottpreise steigen im Mai auf ein außerordentlich hohes Niveau

Aufgrund einer weltweit großen Nachfrage stiegen die Stahlschrottpreise im Monat Mai erneut an. Offensichtlich ist der Stahlmarkt weiterhin sehr robust.

Die Stahlkonjunktur trotz der Finanzmarktkrise. Dies wird durch die Prognose des internationalen Eisen- und Stahlinstituts (IISI) bestätigt. Danach wird auch 2008 ein starkes Jahr für die Stahlindustrie, schreibt die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) in ihrem jüngsten Bericht.

So soll die weltweite Stahlverwendung um 6,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Tonnen wachsen.

Im Rahmen der weltweiten Entwicklung sollen sich in Deutschland die Stahlschrottpreise je nach Ausgangslage, Region und Sorte gegenüber April weiter um 70 bis 90 Euro/t erhöht haben.

Ähnlich sieht auch die Entwicklung in den Nachbarländern aus. So sollen die Preise in Luxemburg, Frankreich und Belgien je nach Sorte um 75 bis 80 Euro/t zugelegt haben. Aufgrund niedrigerer Notierungen im Vormonat sollen die Preise in Italien um 80 bis 100 Euro/t gestiegen sein. Das Gleiche soll für den österreichischen Markt gelten: Hier bewegt sich die Preisanpassung um bis zu 120 Euro/t, schreibt die BDSV.

Vom Schweizer Markt wird eine Erhöhung um 80 bis 85 Euro/t gemeldet. Und in Polen soll man von einer Preiserhöhung um 70 bis 95 Euro/t ausgehen.

Und in Tschechien und der Slowakei sollen die Stahlschrottpreise um 80 bis 85 Euro/t gestiegen sein. Auf dem britischen Markt soll es zu einer Preiserhöhung um 50 £/t gekommen sein.

Im Tiefseegeschäft in Rotterdam sollen die FOB-Preise zwischen Anfang April und Anfang Mai für die Sorte HMS 1/2 (80:20) um zirka 100 US-Dollar pro Tonne gestiegen sein und an der Ostküste der USA um zirka 150 US-Dollar pro Tonne.

Das Tiefseegeschäft von Europa aus soll sich mittlerweile entspannt haben. So soll die Türkei zurzeit nicht im Markt sein, schreibt die BDSV. Die türkischen Verbraucher sollen sich mit Lieferungen eingedeckt haben, die bis Ende Juni reichen.

Auch Länder wie Indien, Pakistan, Malaysia oder Taiwan sollen sich mit ihrer Seecontainer-Verladung zunächst einmal vom Markt verabschiedet haben, so die BDSV.

In einer unverändert starken Verfassung soll sich auch der US-amerikanische Stahlschrottmarkt befinden. Dafür spräche auch die Erhöhung der Paketpreise Anfang Mai um 135 US-Dollar pro Tonne. Der höchste je erfasste Preis für Shredderschrott lag Anfang Mai bei 625 US-Dollar pro Tonne FOB Rotterdam, ein Anstieg um 185 US-Dollar pro Tonne seit Anfang März.

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