Ein Unternehmen, das diese Technik in Deutschland anbietet, ist die Technopor. Sie stellt Glasschaum-Granulat aus reinem Altglas her. Das Unternehmen aus Großenhain verkauft den Glasschaum als Dämm-Material im Hausbaubereich.
Der Stoff soll unter anderem wärmedämmend und stabilisierend sein, ferner druckstabil und feuerfest. Diese Eigenschaften sollen den Schaum zu einem idealen Baustoff machen.
Zur Herstellung wird reines Altglas zu Glasmehl vermahlen und in einer speziellen Rezeptur mit einem mineralischen Aktivator vermengt. Ein Durchlaufofen erhitzt diese Mischung.
Das Material geht dabei wie ein Kuchenteig auf.
Durch die anschließende schnelle Abkühlung erstarrt es, erhält Spannungsrisse und bricht in etwa fünf Zentimeter große Stücke – das Glasschaum-Granulat.
Dieser Glasschaum hat eine bimssteinartige Struktur mit extrem niedriger Dichte und vereint die physikalischen Eigenschaften von Glas und Luft. Der Aufbau der geschlossenen Zellen und die Konsistenz des Materials bewirken die Beständigkeit gegen Alterungsprozesse und Frost sowie gegen chemische und biologische Einflüsse.
Die Dämmwirkung ergibt sich durch die vielen entstandenen Hohlräume und die darin eingeschlossene Luft. Die lose Schüttung weist ein äußerst geringes Gewicht von 130 bis 170 kg pro Kubikmeter mit einer besonders hohen Druckfestigkeit auf.
Das Produkt kann auch gezielt auf die Bauweise eines Sanierungsobjektes abgestimmt werden, so der Hersteller. Aufgrund des geringen Schüttgewichtes soll vor allem eine geringe Belastung der Deckenkonstruktion gewährleistet sein.
Mit der losen Schüttung soll man eine problemlose Anpassung an Dachdurchdringungen erreichen, zum Beispiel Dachgullys, Lichtkuppeln oder Kamine.
Glasschaum-Granulat gehört zur Baustoffklasse Euro A1 und ist somit nicht brennbar.
Obwohl das Material sehr leicht ist, soll es eine hervorragende schalldämmende Wirkung haben.