Verbot für Kunststofftragetaschen in Deutschland überflüssig

Aus Sicht der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen haben das Bundesumweltministerium und verschiedene Umweltverbände sehr sachlich auf die möglichen Verbote von Kunststofftragetaschen in China und Australien reagiert.

Kritik übt die IK lediglich an Bremens Umweltsenator Loske, der mit fadenscheinigen Argumenten für ein Verbot von Kunststofftüten auch in Deutschland werbe. Der Vorstoß von Loske sei allerdings äußerst energisch von Umweltexperten als „Aktionismus“ zurück gewiesen worden.

Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, verweist in diesem Zusammenhang auf ein funktionierendes Recyclingsystem in Deutschland. Müller und der BUND sind sich darin einig, dass die stabilen Kunststofftragetaschen mehrfach verwendet werden können.

Diese Argumentation unterstützt die Auffassung der IK. Deutschland verfügt über ein funktionierendes Entsorgungs- und Verwertungssystem für Kunststoffe, bekräftigt der Interessensverband.

Das Umweltbewusstsein der Bevölkerung und die effiziente Mülltrennung tragen laut IK hierzulande dazu bei, dass Kunststofftragetaschen nach ihrem Gebrauch als hochwertige Rohstoffe für das Recycling genutzt werden können.

Hinzu kommt, so der Verband, dass die Kostenpflicht für Tragetaschen die Mehrfachverwendung fördert.

Demgegenüber sei die Situation in Ländern wie China ganz anders. Dort sind es vor allem fehlende Entsorgungsmöglichkeiten und ein wenig entwickeltes Bewusstsein der Bevölkerung, die ein umweltgerechtes Recycling von Kunststofftragetaschen verhindern.

Wie wenig ein Verbot von Kunststofftragetaschen in Deutschland bringen würde, zeigt auch ein Vergleich, den der Umweltbundesamt-Experte Wolfgang Beier zieht: „Wer einen Kilometer mit dem Auto zum Einkaufen fährt, produziert deutlich mehr CO2 als bei der Herstellung einer Plastiktüte freigesetzt wird.“

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