Miller empfiehlt: Gemeinsam Biogas aufbereiten

Für Betreiber kleinerer Biogasanlagen kann es sich lohnen, Biogas in einer gemeinsamen Anlage aufzubereiten und in das Gasnetz einzuspeisen. Dazu müssen die Anlagen allerdings nahe beieinander liegen und zusammen über 1.600 Kilowatt Leistung erzeugen. Zu diesem Schluss kommt die Studie "Gasseitige Bündelung von Biogasanlagen und gemeinsame Einspeisung ins Erdgasnetz", die Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller in Auftrag gegeben hatte.

Mit der Studie wurde das Münchner Planungsbüro energy-21 beauftragt. Thomas Schmalschläger und sein Team untersuchten dafür den Zusammenschluss von sechs Biogasanlagen im Landkreis Erding. Die Ergebnisse zeigen, wie sich die Kosten von Biomasse, Biogassammelleitung, Gasaufbereitungsanlage, Einspeisedruck und Biogasmenge auf die Wirtschaftlichkeit auswirken.

In Bayern gibt es rund 1.400 Biogasanlagen, die ihr Biogas bisher direkt vor Ort in Strom umwandeln. Ein Großteil der Energie gehe dabei als Wärme verloren, die im Umfeld der Biogasanlagen oft nicht oder nicht vollständig genutzt werden könne. Nur die Biogasanlage in Pliening speise in das Gasnetz ein. Miller sieht daher in der Aufbereitung und Einspeisung von Biogas einen deutlichen Fortschritt. „Damit bekommen wir einen höheren Gesamtwirkungsgrad und eröffnen neue Nutzungswege“, erklärte der Landwirtschaftsminister.

Bis 2030 sollen sich laut Studie in Bayern bis zu 1,5 Milliarden Kubikmeter aufbereitetes Biogas ins Erdgasnetz einspeisen lassen. Das entspreche rund 16 Prozent des heutigen bayerischen Erdgasverbrauchs.

Die Studie „Gasseitige Bündelung von Biogasanlagen und gemeinsame Einspeisung ins Erdgasnetz“ ist auf der Homepage des Bayerisches Landwirtschaftsministeriums zu finden.

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